Sicher, aber schweißtreibend: Augsburg entfernt 64-Mal pro Stunde die Poller am Christkindlesmarkt
Augsburg - Ein sicherer Weihnachtsmarkt bedeutet für die Augsburger echte Knochenarbeit. Denn einer der Sicherheits-Poller muss 64-mal pro Stunde zur Seite geschleppt werden.
Alle 7,5 Minuten kommt in der Maximilianstraße am Augsburger Christkindlesmarkt eine Straßenbahn vorbei. Eine Weiterfahrt wird aber durch die Sicherheitsabsperrung gegen mögliche Terroranschläge versperrt.
Das bedeutet für die Stadtarbeiter den Mega-Aufwand: Jeder einzelne Poller, 450 Kilogramm schwer, muss mithilfe eines Handwagens 64 Mal pro Stunde bewegt werden. Für diese schwere Arbeit sind laut der Nachrichtenagentur Vifogra sechs Sicherheitsmitarbeiter im ständigen Einsatz.
Mit den neuen mobilen Sperren will Augsburg nun das Sicherheitsniveau deutlich erhöhen. Sie wirken nicht nur ansprechender als die grauen Klötze, sondern schaffen auch spürbar mehr Platz auf dem Gehweg für die vielen Besucher.
Doch ganz rund läuft es nicht: Vor allem an der Verzweigung am Perlachberg kommen die Sicherheitsleute beim Poller-Schieben manchmal ins Stocken. Dann stehen Straßenbahnen kurz still – und Besucher halten die Szene mit dem Handy fest.
Der Einsatz kostet die Stadt einen fünfstelligen Betrag – ein hoher Preis für mehr Sicherheit, den sie dennoch in Kauf nimmt.
Titelfoto: vifogra