Tempo 200, rote Ampeln, Crystal Meth: Polizei jagt Drogen-Raser durch Nordbayern

Von Lena Brandner

Ebersdorf/Naila - Ein Autofahrer hat sich in Oberfranken über eine Strecke von mehr als 50 Kilometern eine wilde Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert.

Die Polizei will nachts einen Wagen auf der A73 kontrollieren. Doch der Fahrer rast mit teils mehr als Tempo 200 davon. Bei seiner Festnahme stellen die Beamten noch weitere mutmaßliche Vergehen fest. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Der 32-Jährige sei auf seiner Flucht mit teils über 200 Kilometern pro Stunde auf Bundesstraßen unterwegs gewesen, teilte die Polizei mit.

Beamte wollten den Mann in seinem Audi RS 4 (rund 450 PS) laut Polizei am späten Dienstagabend gegen 23.15 Uhr auf der Autobahn 73 nahe Ebersdorf (Landkreis Coburg) kontrollieren.

Statt anzuhalten, habe der Mann jedoch beschleunigt und sei mit hohem Tempo über die Bundesstraßen 303 und 173 geflüchtet. Dabei habe er mehrere rote Ampeln überfahren.

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Bei Naila (Landkreis Hof) konnte die Polizei den Wagen in einer "koordinierten Aktion" stoppen und den Fahrer festnehmen.

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Bei der Durchsuchung des Autos fanden die Beamten den Angaben nach in der Mittelkonsole mehr als zwei Gramm Crystal Meth. Zudem hätten sich laut einem Polizeisprecher aufgrund seines Verhaltens Hinweise ergeben, dass der 32-Jährige unter Drogen gestanden habe. Er musste eine Blutprobe abgeben. Zudem war er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis.

Die Polizei ermittle nun unter anderem wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz, eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen den 32-Jährigen. Außerdem beschlagnahmten die Beamten sein Auto.

Als sogenanntes "Tatmittel" kann der Audi Sportwagen gerichtlich eingezogen werden. In diesem Fall würde der Mann seine Eigentumsrechte an dem Wagen verlieren.

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