Taxi-Fahrer versucht alles, um ihn zu beschützen: Fahrgast stirbt auf Bundesstraße

Von Lea Sophie Gräf und Benedikt Zinsmeister

Essenbach (Bayern) - Er wollte nur nach Hause. Doch eine verhängnisvolle Mischung aus Alkohol und Starrsinn endete für einen 44-Jährigen in Niederbayern tödlich.

Der Taxifahrer bemühte sich, den Betrunkenen sicher ans Ziel zu bringen - vergeblich. (Symbolbild)
Der Taxifahrer bemühte sich, den Betrunkenen sicher ans Ziel zu bringen - vergeblich. (Symbolbild)  © Christoph Reichwein/dpa

Immer wieder stieg der Mann am Dienstagabend aus einem Taxi, während sein Fahrer verzweifelt versuchte, ihn zu beschützen und zurück ins Auto zu holen. Das teilte die Polizei mit.

Schließlich setzte der Taxi-Fahrer auf der Bundesstraße 15 bei Essenbach (Landkreis Landshut) einen Notruf ab – doch da war es schon zu spät: Ein Auto erfasste den 44-Jährigen und verletzte ihn tödlich.

Ersten Ermittlungen nach wollte der 44-Jährige mit einem Taxi von Landshut nach Ergoldsbach fahren. Nach einem kurzen Halt an einer Tankstelle habe der 44-Jährige nicht mehr in das Taxi einsteigen wollen. Er sei seinen Heimweg zu Fuß angetreten und schwankend über die B15 gelaufen.

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Der Taxi-Fahrer habe den 44-Jährige wiederholt dazu aufgefordert, wieder ins Taxi zu steigen.

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Laut Polizei stieg der 44-Jährige schließlich wieder ein, griff dem Taxifahrer aber ins Lenkrad. Deshalb musste der Taxifahrer erneut anhalten. Der Mann sei wieder ausgestiegen und losgelaufen. Mit eingeschaltetem Warnblinklicht und Handzeichen habe der Taxifahrer andere Verkehrsteilnehmer vor dem erheblich alkoholisierten 44-Jährigen warnen wollen.

Dann wurde der Mann von einem Auto erfasst, wie es hieß. Zur genauen Klärung des Unfallhergangs bestellte die Staatsanwaltschaft einen Gutachter ein.

Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa

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