Mercedes fährt trotz Warnsignal auf Gleise: Zug rammt Fahrzeug, Insassen sterben

Manching - Zwei junge Männer sind am Samstagabend bei einem Unfall an einem unbeschrankten Bahnübergang im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ums Leben gekommen.

An diesem Bahnübergang bei Manching kam es in der Nacht zum tödlichen Unfall.
An diesem Bahnübergang bei Manching kam es in der Nacht zum tödlichen Unfall.  © vifogra

Der automatische E-Call des Mercedes A220 meldete der Leitstelle gegen 23.40 Uhr den Unfall am Übergang im Manchinger Ortsteil Lindach.

Die Rettungskräfte der Manchinger Feuerwehr erwartete ein Bild des Grauens: Am Bahnübergang hatte ein Regionalzug das Auto frontal erfasst. Die Ampel am Übergang zeigte ein rotes Blinklicht.

Der 23-jährige Fahrer und sein 22-jähriger Beifahrer ignorierten wohl die Warnung und fuhren mit ihrem Mercedes direkt vor den herannahenden Zug aus Ingolstadt. Trotz sofortiger Notbremsung erfasste die Bahn die rechte Seite des Mercedes.

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"Die Wucht des Aufpralls schleuderte den Wagen 25 Meter weit in die angrenzende Böschung", berichtete Feuerwehr-Kommandant Hans-Joachim Schade.

Für die beiden Männer kam jede Hilfe zu spät, sie starben vermutlich schon beim Zusammenstoß.

Tödlicher Unfall am Bahnübergang in Manching: Mercedes schleudert in Böschung

Der Mercedes schleuderte nach dem Aufprall völlig zerstört in die Böschung.
Der Mercedes schleuderte nach dem Aufprall völlig zerstört in die Böschung.  © vifogra

Die insgesamt 15 Insassen des Zugs blieben bei dem Unfall unverletzt, wurden von der Feuerwehr zum nächsten Bahnhof nach Ernsgaden gebracht.

Der 50-jährige Lokführer erlitt einen schweren Schock und musste ärztlich behandelt werden.

Indes ordnete die Staatsanwaltschaft Ingolstadt die Sicherstellung des Mercedes an, die Ermittlungen laufen. Erst gegen 5 Uhr am Sonntagmorgen war die aufwendige Bergung beendet. Der Bahnverkehr auf der Strecke durfte danach wieder anrollen.

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Kommandant Schade muss sich um seine Mannschaft kümmern. "Im Regelfall ist es nach dem Einsatz gar nicht so schlimm. Die meisten Gedanken kommen dann ein paar Tage später danach", weiß der Feuerwehrmann aus Erfahrung.

Titelfoto: vifogra (2)

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