Ade, Palästina-Camp am Kanzleramt: Zelte und Bewohner müssen weichen
Von Stefan Kruse
Berlin - Ein propalästinensisches Protestcamp nahe dem Kanzleramt in Berlin ist aufgelöst worden.
Alles in Kürze
- Propalästinensisches Protestcamp in Berlin aufgelöst
- Zeltcamp befand sich nahe dem Kanzleramt
- Bewohner bauen Zelte und Utensilien ab
- Protest gegen israelisches Vorgehen im Gazastreifen
- Gericht hatte zuvor Verlegung an Hauptbahnhof abgelehnt

Dem Zeltcamp, das sich seit etlichen Wochen im sogenannten Skulpturenpark befindet, sei der Versammlungscharakter aberkannt worden, teilte die Berliner Polizei mit. Dies sei der Leitung des Lagers mitgeteilt worden.
Das Bezirksamt Mitte habe daraufhin der weiteren Nutzung der Grünflächen widersprochen und die Bewohner aufgefordert, ihre Zelte und Utensilien abzubauen. Diese seien dem nachgekommen und hätten damit begonnen, das Camp selbstständig abzubauen. Einsatzkräfte der Polizei beobachteten demnach im Rahmen der Amtshilfe die Situation vor Ort.
In dem Camp versammelten sich Menschen, um gegen das israelische Vorgehen im von Palästinensern bewohnten Gazastreifen und gegen die deutsche Israel-Politik zu protestieren.
Es befand sich etwa zwei Monate lang in der Nähe des Kanzleramtes.
Gericht befasste sich mit Camp
Zwischenzeitlich hatte die Polizei eine Verlegung an den Hauptbahnhof angeordnet und das mit Lärmbelästigung besonders abends und nachts begründet. Das Verwaltungsgericht entschied indes kurz darauf, dass die Zelte wieder am Kanzleramt aufgeschlagen werden dürfen - mit der Auflage an die Aktivisten, leiser zu sein.
Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg bestätigte die Entscheidung.
Titelfoto: --/dpa