Auch politischer Erfolg auf ganzer Linie? 29-Euro-Ticket kommt in Berlin gut an!
Berlin - Auch wenn keine Einigung mit Brandenburg erzielt werden konnte: Das 29-Euro-Ticket kommt bei den Berlinerinnen und Berlinern trotzdem gut an.
Das 9-Euro-Nachfolgeticket erfreut sich großer Beliebtheit, wie die Berliner Verkehrsbetriebe am Freitag mitteilten.
Demnach wurden seit dem Verkaufsstart am Montag bereits rund 30.000 neue Abos an die Frau oder den Mann gebracht.
Das 29-Euro-Ticket ist bekanntlich nur in einem Drei-Monats-Abonnement bis Jahresende erhältlich. Allerdings besteht ein Sonderkündigungsrecht, sodass kein Nachfolge-Abo zu einem höheren Preis abgeschlossen werden muss.
Stammkunden müssen derweil nichts tun, um von dem vergünstigten Preis zu profitieren. Die monatliche Rate wird einfach dementsprechend angepasst.
Allerdings mussten VBB-Kunden jüngst auch eine bittere Pille schlucken: Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg will ab April die Fahrpreise deutlich anheben.
Vor möglicher Neuwahl: 29-Euro-Ticket wichtiger Erfolg für rot-grün-rote Regierung
In diesem Zusammenhang war die Rede von einer Erhöhung von durchschnittlich 5,62 Prozent.
Allerdings bleibt abzuwarten, welches Nachfolge-Ticket die Bundesregierung ab Januar ins Rennen schickt und wie lange diese Sonderregelung Bestand haben wird.
Der Andrang an den BVG-Kundenzentren sei jedenfalls in den ersten Verkaufstagen deutlich größer gewesen als üblich. Die Verkehrsbetriebe raten deshalb dazu, das Ticket möglichst online zu erwerben.
Berlin nimmt mit der Einführung eines regionalen Nachfolgemodells des 9-Euro-Tickets eine Vorreiterrolle auf Bundesebene ein. Der Bund will mit einer neuen, deutschlandweiten Regelung nachziehen.
Wie diese genau aussehen wird, ist jedoch noch unklar. Im Gespräch ist unter anderem ein 49-Euro-Modell.
Mit der Einführung des 29-Euro-Tickets kann sich die rot-grün-rote Regierung in Berlin einen wichtigen Erfolg auf die Fahnen schreiben, der auch im Zusammenhang mit einer möglichen Neuwahl noch an Bedeutung gewinnen könnte.
Titelfoto: Annette Riedl/dpa (Bildmontage)