Berlin - In Sachen Kinderrechte macht Berlin Fortschritte. Das zeigt der aktuelle "Kinderrechte-Index 2025" des Deutschen Kinderhilfswerks.
Demnach liegt die Hauptstadt im Vergleich zu anderen Bundesländern über dem Durchschnitt und hat sich seit dem ersten Index 2019 verbessert.
Besonders stark schneidet die Hauptstadt beim Recht auf Gesundheit, Spiel und Freizeit sowie kultureller Teilhabe ab. Laut Anne Lütkes, Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerks, profitieren Kinder hier etwa von einer vergleichsweise guten Versorgung mit Kinderärztinnen und Kinderärzten sowie Kinder- und Jugendpsychotherapeutinnen.
Auch die beitragsfreie Kita-Betreuung und das langjährig bestehende Konzept zur Förderung kultureller Bildung gelten als vorbildlich.
Trotzdem gibt es noch Luft nach oben: So müsse Berlin beispielsweise den Anteil pädagogisch gut ausgebildeter Kita-Fachkräfte erhöhen, die Armutsgefährdung von Kindern senken und die Beteiligung von Kindern in Bezirksverwaltungen gesetzlich stärken.
Der Kinderrechte-Index untersucht, wie gut die UN-Kinderrechtskonvention in den Bundesländern umgesetzt wird. "33 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonvention ist die Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland weiterhin regional sehr unterschiedlich", so Lütkes. "Der Wohnort entscheidet oft darüber, welche Chancen Kinder haben."