Berliner Polizei sprengt mehrere Fan-Partys nach Marokko-Sieg

Berlin - Die Polizei hat nach dem Überraschungssieg der Nationalmannschaft Marokkos bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar mehrere Fanpartys in Charlottenburg und Neukölln auflösen müssen.

Am Samstag kam es nach dem überraschenden Sieg Marokkos bei der WM rund um den Breitscheidplatz zu Ausschreitungen. (Archivbild)
Am Samstag kam es nach dem überraschenden Sieg Marokkos bei der WM rund um den Breitscheidplatz zu Ausschreitungen. (Archivbild)  © Christoph Soeder/dpa

Marokko hatte kurz zuvor als erste Nationalmannschaft vom afrikanischen Kontinent das Halbfinale der WM erreicht.

In der City West rund um den Hardenberg- und Breitscheidplatz verhinderten die Einsatzkräfte dabei einen Autokorso mit rund 250 Fahrzeugen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Trotzdem versammelten sich etwa 80 Personen am Breitscheidplatz, rund 250 Menschen blockierten gegen 19.30 Uhr die Fahrbahn an der Kreuzung Joachimsthaler Straße Ecke Kantstraße und zogen weiter zum Hardenbergplatz.

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Dort wurde die Stimmung aggressiver und die begleitenden Polizisten wurden mit Pyrotechnik beworfen. Dabei wurde ein Beamter getroffen und verletzt, ein 15-Jähriger wurde als Tatverdächtiger festgenommen, wobei sich zwei weitere Beamten verletzten.

Nach der Festnahme nahm die Aggressivität zu, weitere Einsatzkräfte beruhigten dann die Lage.

Auch in der Neuköllner Sonnenallee eskalierten marokkanische Fan-Partys und Pryotechnik wurde gezündet

Auch in der Neuköllner Sonnenallee hatten sich kurz nach Abpfiff des Spiels gegen 18 Uhr bis zu 300 Personen versammelt und waren auf die Fahrbahn gelaufen sowie auf Bäume und geparkte Autos geklettert, die dabei zum Teil beschädigt wurden.

Zudem wurde Pyrotechnik gezündet, sodass die Einsatzkräfte den Fahrzeugverkehr stoppen mussten und die Sonnenallee zwischen Pannier- und Weichselstraße absperrten.

Im weiteren Verlauf wuchs die Menge auf rund 600 Personen an. Auch weitere Einsatzkräfte kamen zum Einsatz, sodass die Straße gegen 19.45 Uhr wieder freigegeben werden konnte.

Wie die Polizei mitteilte, wurden Ermittlungsverfahren wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie wegen Sachbeschädigung an Kraftfahrzeugen eingeleitet.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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