Berlins Notaufnahmen am Limit: Platz zwei im Belastungs-Ranking

Von Marion van der Kraats

Berlin - Laut Statistik behandeln Berliner Kliniken bundesweit die zweithöchste Zahl an Notfällen. Besonders an Silvester wird erneut mit hohem Andrang gerechnet.

Zu oft kommen Patienten mit Beschwerden in die Notaufnahme, obwohl kein akuter Notfall vorliegt. (Symbolfoto)
Zu oft kommen Patienten mit Beschwerden in die Notaufnahme, obwohl kein akuter Notfall vorliegt. (Symbolfoto)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Laut Statistischem Bundesamt kamen 2024 in der Hauptstadt auf 1000 Einwohner 208 ambulante Notfälle - deutlich mehr als der bundesweite Schnitt von 156. Nur Hamburg liegt mit 213 Fällen pro 1000 Einwohnern noch darüber.

Die Berliner Kliniken rechnen über die Feiertage zwar mit etwas weniger Betrieb, erwarten aber rund um Silvester wieder viele Patienten.

Vivantes betreibt in der Stadt sieben Rettungsstellen und zwei Kinderrettungsstellen, deren Wartezeiten online einsehbar sind.

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Die Wartezeiten können nach den Angaben live eingesehen werden. Wer unsicher ist, ob die Notaufnahme wirklich der richtige Anlaufpunkt ist, kann mithilfe eines sogenannten Symptom-Lotsen prüfen, ob er wirklich die Rettungsstelle aufsuchen muss.

Die Berliner Feuerwehr beklagt regelmäßig, dass der Rettungsdienst stark belastet sei, weil Menschen den Notruf auch dann wählen, wenn kein medizinischer Notfall vorliegt.

Bei akuten Beschwerden und geschlossenen Praxen soll stattdessen der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116 117 kontaktiert werden.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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