Brennpunkt Berlin-Neukölln: Erneut Polizeieinsatz bei Palästina-Demo

Berlin - Aufgeheizte Stimmung: Die Polizei ist in Berlin-Neukölln erneut gegen Menschenansammlungen im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt vorgegangen.

Die Polizei hat am Freitag mehrere Personen bei einer pro-palästinensischen Kundgebung vorläufig in Gewahrsam genommen.
Die Polizei hat am Freitag mehrere Personen bei einer pro-palästinensischen Kundgebung vorläufig in Gewahrsam genommen.  © Paul Zinken/dpa

Nach Angaben einer Polizeisprecherin versammelten sich etwa 100 bis 150 Menschen auf der Sonnenallee. Einige von ihnen hatten nach Beobachtungen eines dpa-Reporters Palästinenser-Fahnen oder -Symbole dabei.

Die Stimmung war aufgeheizt. Es sei Pyrotechnik gezündet worden, und es habe einen Flaschenwurf gegeben, sagte die Sprecherin. Drei Festnahmen habe es gegeben.

Einsatzkräfte hätten die Lage beruhigt, hieß es. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und sperrte die Kreuzung im Bereich Sonnenallee und Reuterstraße mit Flatterband ab. Die Einsatzkräfte trugen Schutzkleidung und Helme.

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Das pro-palästinensische Netzwerk Samidoun teilte ein Video, auf dem zu sehen war, wie Menschen palästinensische Fahnen schwenken. Nach dem Terrorangriff der palästinensischen Organisation Hamas auf Israel mit vielen Toten am vergangenen Wochenende hatten Vertreter von Samidoun die Attacke gefeiert, indem sie Süßigkeiten auf der Sonnenallee im Stadtteil Neukölln verteilten.

Nach Polizeiangaben waren am Freitag bis zu 400 Einsatzkräfte unterwegs, um solche Versammlungen zu unterbinden.

Die Behörde hatte verstärkte Präsenz auf den Straßen in den nächsten Tagen besonders in Neukölln, in Wedding und im Regierungsviertel angekündigt.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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