Tram-Chaos in Köpenick bald Geschichte? Neuer BVG-Hof kommt

Von Michel Winde

Berlin - Ein neuer Betriebshof für Straßenbahnen soll den öffentlichen Nahverkehr im Südosten Berlins voraussichtlich ab 2030 stabilisieren.

Das neue Gelände im Ortsteil Adlershof liege auf der Fläche eines ehemaligen Kohlebahnhofs.
Das neue Gelände im Ortsteil Adlershof liege auf der Fläche eines ehemaligen Kohlebahnhofs.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Für bis zu 60 Fahrzeuge sollen in Treptow-Köpenick Abstell-, Wartungs- und Reparaturkapazitäten entstehen, wie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mitteilten. Die regelmäßigen Werkstattbesuche der Trams seien damit deutlich effizienter möglich als bislang.

"Nach dem Planfeststellungsbeschluss wird nun die Ausführungsplanung für die Abstellanlagen, Gleise, Weichen und unterirdischen Bauwerke vorangetrieben", hieß es. Baubeginn sei für das kommende Jahr geplant, voraussichtlich 2030 werde der Hof in Betrieb gehen.

"Die große Stärke des Neubaus liegt in seiner Anpassungsfähigkeit. Bei neuen Anforderungen können wir schnell und souverän reagieren - sei es durch Umbauten oder Erweiterungen", sagte BVG-Chef Henrik Falk.

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"Für den weiteren Ausbau unserer Infrastruktur ist der neue Betriebshof ein absolutes Vorbild." Das Gelände im Ortsteil Adlershof liegt nach BVG-Angaben auf der Fläche eines ehemaligen Kohlebahnhofs und ist etwa 50.000 Quadratmeter groß.

Zuletzt war der Straßenbahnverkehr in Köpenick wegen der einsturzgefährdeten und mittlerweile in Teilen abgerissenen Wuhlheide-Brücke vom restlichen Tramnetz abgeschnitten gewesen.

Besonders herausfordernd war der sogenannte Inselbetrieb für die BVG, weil es dort bislang keinen Betriebshof zur Wartung der Bahnen gibt.

Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa

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