Behördentermin gegen Kohle verschachert? Mitarbeiterin unter Verdacht

Von Andreas Heimann und Antje Kayser

Berlin - Die Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit beim Landesamt für Einwanderung (LEA) richten sich gegen eine einzelne Mitarbeiterin.

Das Landesamt für Einwanderung ist erneut in den Fokus der Ermittler gerückt. (Archivfoto)
Das Landesamt für Einwanderung ist erneut in den Fokus der Ermittler gerückt. (Archivfoto)  © David Hammersen/dpa

Das sagte ein Sprecher der Behörde der Deutschen Presse-Agentur. Nach einer Auffälligkeit bei einer Terminvereinbarung im August 2024 habe das Landesamt Anfang September Strafanzeige gestellt.

Es sei dabei nur um einen Termin gegangen und anders als bei einem vor rund zwei Wochen bekanntgewordenen Fall nicht um eine Einbürgerung, erläuterte der Sprecher.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Dienstag hat es bereits am 19. Juni in diesem Zusammenhang mehrere Durchsuchungen gegeben.

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Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft teilte auf dpa-Anfrage ergänzend dazu mit, dass die Wohnung und das Dienstzimmer der Beschuldigten durchsucht worden seien sowie zwei Wohnungen von Personen, denen Bestechung vorgeworfen wird. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung über die Ermittlungen berichtet.

Staatsanwaltschaft untersucht auch rechtswidrige Einbürgerung

Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits wegen rechtswidriger Einbürgerung gegen einen Mitarbeiter des Landesamts für Einwanderung. (Archivfoto)
Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits wegen rechtswidriger Einbürgerung gegen einen Mitarbeiter des Landesamts für Einwanderung. (Archivfoto)  © Katharina Kausche/dpa

Erst kürzlich hatte das Landesamt für Einwanderung Schlagzeilen gemacht, als Durchsuchungen der Wohnungen von zwei Beschuldigten wegen des Verdachts der Bestechung und der Bestechlichkeit beim LEA bekannt wurden.

Dabei ging es nach Angaben der Staatsanwaltschaft aber um einen anderen Fall.

Dabei steht ein 38-jähriger LEA-Mitarbeiter im Verdacht, im April eine Familie mit zwei minderjährigen Kindern aus Nordmazedonien rechtswidrig eingebürgert zu haben.

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Er soll der Polizei und Staatsanwaltschaft zufolge die Einbürgerungsurkunden mit falschem Namen unterschrieben, ein fremdes Siegel verwendet und der Familie ausgehändigt haben. Anschließend soll er deren Ausländerakten gelöscht haben.

Titelfoto: David Hammersen/dpa

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