Mutter und Tochter angegriffen: Junger Mann hatte offenbar Lust am Töten

Von Matthias Kuhnert, Torsten Holtz

Berlin - Mit über 70 Stichverletzungen überlebte eine 20-Jährige einen blutigen Messer-Angriff in Berlin-Friedrichsfelde. Auch auf ihre 52-jährige Mutter stach der junge Mann ein, ehe zwei Polizisten außer Dienst eingreifen konnten. Ein halbes Jahr später wird nun Anklage erhoben. Aus dieser gehen verstörende Details hervor.

Nach dem Angeklagten wurde mit einem Phantombild gefahndet. (Symbolbild)
Nach dem Angeklagten wurde mit einem Phantombild gefahndet. (Symbolbild)  © Fabian Sommer/dpa

Demnach hat der junge Mann aus purer Lust am wahllosen Töten laut Anklage der Staatsanwaltschaft in Berlin vor sechs Monaten eine Mutter und ihre Tochter nachts auf der Straße mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt.

Dem inzwischen 19-Jährigen, der in einer Klinik des Maßregelvollzugs sitzt, wird versuchter Mord sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie die Behörde mitteilte.

Die Ermittlungen ergaben demnach, "dass er eine Faszination dafür entwickelt hatte, wahllos Menschen zu töten". Wer seine Opfer waren, das sei "unerheblich und austauschbar" gewesen – daher geht die Staatsanwaltschaft in dem verstörenden Fall vom seltenen Mordmerkmal der Mordlust aus.

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Bei der Attacke am 1. Juni gegen 2.30 Uhr in der Schwarzmeerstraße in Friedrichsfelde stach der Mann auf die nun 20-jährige Tochter unvermittelt ein.

Junge Frau schwebte nach über 70 Stichen in Lebensgefahr

Die junge Frau erlitt mehr als 70 Stich- und Schnittverletzungen und schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Ihre 52-jährige Mutter bekam auch mehrere Stiche ab und musste ebenfalls ins Krankenhaus.

Zwei Polizeibeamte, die gerade nicht im Dienst waren, wurden aufmerksam und eilten zu Hilfe, woraufhin der Angeschuldigte den Ermittlungen zufolge zunächst floh. Nach einer Öffentlichkeitsfahndung wurde er zwei Tage später gefasst.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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