Discounter Netto will wachsen: Corona-Krise bringt Plus

Stavenhagen/Wustermark - Die stark in Ostdeutschland vertretene dänische Handelskette Netto Aps & Co KG hat im Zuge der Corona-Krise deutlich zugelegt und will weiter wachsen.

Ingo Panknin, Geschäftsführer der Handelskette Netto ApS & Co. KG, steht vor einer Netto-Filiale. Das Unternehmen konnte während der Corona-Krise ein wirtschaftliches Wachstum verzeichnen.
Ingo Panknin, Geschäftsführer der Handelskette Netto ApS & Co. KG, steht vor einer Netto-Filiale. Das Unternehmen konnte während der Corona-Krise ein wirtschaftliches Wachstum verzeichnen.  © Danny Gohlke/dpa

Wie Geschäftsführer Ingo Panknin der Deutschen Presse-Agentur sagte, rechnet das Unternehmen für 2020 erstmals mit einem Jahresumsatz von mehr als 1,1 Milliarden Euro.

In den vergangenen Jahren hatte der Jahresumsatz des Unternehmens bei etwas mehr als einer Milliarde Euro gelegen.

Gründe für das Wachstum seien ein erhöhter Einkauf im Zuge der Corona-Pandemie sowie die Modernisierung der Märkte. Kurzarbeit sei nicht nötig gewesen. "Im Gegenteil, wir haben zusätzlich Mitarbeiter angestellt", sagte Panknin.

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Für ihre Arbeit unter den erschwerten Pandemiebedingungen hat die Geschäftsführung allen Mitarbeitern einen "Corona-Bonus" zwischen 50 und 150 Euro gezahlt.

Panknin betont: "Wir wollen zudem wieder wachsen und suchen geeignete Flächen für etwa 50 neue Einkaufsstätten." Bisher ist der Discounter 112 Mal in Mecklenburg-Vorpommern, 143 Mal in Berlin und Brandenburg sowie in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein vertreten.

Netto war 1990 im Nordosten als deutsch-dänische Kooperation gegründet worden und hatte am 14. September in Anklam den damals ersten Supermarkt eröffnet. Inzwischen arbeiten rund 6000 Leute in der Firma, die als eines der größten Ost-Unternehmen gilt.

Titelfoto: Danny Gohlke/dpa

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