Eine Dosis Zuversicht in der Corona-Krise: Erdmöbel lassen die Hoffnungsmaschine laufen

Berlin/Köln - Ein Pieks als Schritt auf dem Weg zur Normalität! Erdmöbel setzen ein positives Zeichen in Zeiten der Corona-Müdigkeit: Die Kölner Band unterstützt die Kampagne #Hoffnungsmaschine der Berliner Hilfsorganisationen musikalisch mit einer Videoaktion, denn: "Impfen ist Hoffnung", machen die "Andrà tutto bene"-Botschafter für die Zukunft Mut.

Die Kölner Band Erdmöbel beim Videodreh zu "Hoffnungsmaschine" auf dem Tempelhofer Feld in Berlin.
Die Kölner Band Erdmöbel beim Videodreh zu "Hoffnungsmaschine" auf dem Tempelhofer Feld in Berlin.

Schauplatz: das Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof in Berlin, wo das sechste Berliner Corona-Impfzentrum am Montag seinen Betrieb aufgenommen hat, um den Wirkstoff Astrazeneca zu verimpfen.

Nun produzierten die Indie-Pop-Rocker dort auf dem Tempelhofer Feld das dritte Musikvideo zu ihrem 2017 erschienenen Lied "Hoffnungsmaschine".

Die Eröffnung des Impfzentrums war demnach der Anlass für die Kampagne #Hoffnungsmaschine der ASB, DLRG, DRK, der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser-Hilfsdienstes.

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Das gemeinsame Lied mit der früheren "Wir sind Helden"-Frontfrau Judith Holofernes (44, "Aurélie"), das die Wahl-Kölner Anfang 2020 auch im Duett mit der iranischen Regisseurin und Sängerin Niloufar Taghizadeh auf Persisch-Deutsch und Persisch-Englisch aufnahmen, ist "Namensgeber, Soundtrack und Botschaft des gemeinsam produzierten Videos", heißt es in einer Pressemitteilung zu der Kampagne der Hoffnung.

Wie es zu der Zusammenarbeit kam, darüber sprach TAG24 nun im Interview mit Ekki Maas (61), Mitglied und Produzent der Band Erdmöbel.

"Jörg Hinderberger, der Chef vom Arbeiter-Samariter-Bund-Berlin, hörte das Lied im Radio und fand, es passt gut zu den Impfzentren", sagt der Musiker über den Initiator der Aktion und erklärt: "Er hat uns dann direkt angerufen und wir fanden das auch sehr passend."

Und weiter: "Außerdem wollten wir das schäbige Image der Impfungen mal etwas aufbessern. Denn Impfungen sind die einzige Hoffnung auf eine wieder unbeschwertere Zukunft."

Dann musste es richtig fix gehen. "Wir haben dann im Schnellgang zusammen mit der Kölner Agentur 'facts and fiction' ein Konzept entwickelt und dieses schöne Video mit einem Auftritt auf dem Tempelhofer Feld vor dem Impfzentrum verwirklichen können", führt Maas aus.

Erdmöbel - "Hoffnungsmaschine" (featuring Judith Holofernes), Impfversion 2021

Erdmöbel und Judith Holofernes in "Hoffnungsmaschine" Ende 2017 auf dem Ebertplatz in Köln

Erdmöbel, gegründet 1993, haben bislang dreizehn Alben veröffentlicht.
Erdmöbel, gegründet 1993, haben bislang dreizehn Alben veröffentlicht.

Die Liste der teilnehmenden Künstler:innen und Fußballer kann sich wirklich sehen lassen: Schauspielerin Maren Eggert (47), Songwriterin Judith Holofernes (44), Moderatorin und Schauspielerin Désirée Nosbusch (56), "BAP"-Chef Wolfgang Niedecken (69), Moderatorin Jean Bork (43) sowie Suzie Kerstgens (49) von der Band Klee sind am Start.

Außerdem sind "Zug der Liebe"-Hauptorganisator Jens Schwan, Drag-Queen Sheila Wolf (51), die Union-Kicker Marius Bülter (27) und Maria Pia Zander-Zeidam (25) sowie Helfer:innen der Berliner Hilfsorganisationen dabei, während sie ihre persönlichen Wünsche und Hoffnungen auf Zetteln niedergeschrieben in die Kamera halten.

"Endlich wieder die Welt umarmen", "Küssen", "Fans im Stadion", "Endlich wieder Open-Airs" oder "Mit Oma spielen", ist unter anderem zu lesen.

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Das Video feiert am Samstag (13. März) im Stadion An der Alten Försterei im Rahmen des 25. Bundesliga-Spieltags Premiere.

Und wie stehen die aus dem Münsterland stammenden Musiker zu Fußball? Ist der Rasensport ein Thema in der Band?

Maas, der mit "Eventuell, vielleicht, bestimmt" und Arnd Zeigler (55) als "Udo Alexander" am Mikro dabei jeweils einen Song zur WM 2014 als auch zur EM 2016 produzierte, lacht: "Nie." Beinahe wäre auch der Moderator der WDR-Sendung "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs" beim Videodreh mit von der Partie gewesen.

Doch die Termine hätten sich überschnitten. Der Werder-Bremen-Stadionsprecher habe es wegen "Jan Böhmermann und Jogi Löw nicht schaffen können", so der Bassist weiter.

Derzeit arbeite die Band an einem neuen Album, verrät Maas im Gespräch. Zuletzt erschien im Dezember vergangenen Jahres mit dem Lied "Beherbergungsverbot" ein musikalischer Corona-Kommentar zur "desolaten, aber bitte nicht hoffnungslosen Lage", wie es in der Videobeschreibung auf YouTube heißt.

Titelfoto: privat

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