Fauler Apfel bei Selenskyj-Besuch: Wieder Ekel-Essen für Berliner Polizei
Berlin - In der Hauptstadt hat es am Mittwoch erneut einen Vorfall im Zusammenhang mit der Versorgung von Polizeikräften gegeben.
Alles in Kürze
- Beim Besuch von Selenskyj in Berlin gab es Ekel-Essen für Polizisten.
- Verdorbene Lebensmittel in Verpflegungsbeuteln wurden entdeckt.
- Ein verschimmelten Apfel und steinharte Brötchen waren darunter.
- Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art in Berlin.
- Die Polizei überprüft nun alle Verpflegungsbeutel.

In Berlin sind beim Staatsbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) rund 2400 Polizisten zur Absicherung eingeteilt.
Für den lange andauernden Großeinsatz werden Verpflegungsbeutel an die Polizeikräfte ausgegeben und dabei ist erneut ein Problem mit verdorbenen Lebensmitteln aufgetreten.
"Bei mindestens einem Kollegen befand sich Essen in der Verpflegung, welches teilweise nicht mehr zum Verzehr geeignet war", teilte die Behörde beim Kurznachrichtendienst X mit.
Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) handelte es sich dabei um einen verschimmelten Apfel und steinharte Brötchen. Wie viele Beamte betroffen waren, war zunächst unklar.
"Unsere Einsatzkräfte werden sensibilisiert, ihre Verpflegung zu überprüfen", erklärte die Polizei. Auch die bislang noch nicht ausgegebenen Verpflegungsbeutel würden nun an den Versorgungsstellen überprüft, hieß es weiter.
Immer wieder Ekel-Vorfälle bei Versorgung der Berliner Polizei

"Dieser erneute Vorfall verschimmelter Nahrung ist ärgerlich, aber wir sind in Berlin einsatzerfahren genug und schauen deshalb auch lieber zweimal in den Beutel", erklärte der Berliner GdP-Vorsitzende Stefan Weh bei X.
Es war in der Tat nicht der erste Zwischenfall dieser Art. In der Silvesternacht 2024 wurden den Einsatzkräften beispielsweise Schimmel-Brötchen vorgesetzt.
Zuletzt gab es auch am 1. Mai einen Vorfall bei der Versorgung der Beamten - hier wurde in einigen Verpflegungsbeuteln verschimmelter Käse entdeckt.
"Da gehört das Qualitätsmanagement sofort ausgetauscht", empörte sich Renate Künast (69, Grüne) nach dem jüngsten Eklat bei X.
Weh räumte jedoch ein, dass sich so etwas "trotz sorgfältiger Arbeit unserer Kollegen" nie komplett ausschließen lasse, insbesondere "bei derartig kurzfristigen Einsätzen wie dem Selenskyj-Besuch", für den in kurzer Zeit Tausende Beutel gepackt werden mussten.
Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa