Berlin - In der Nacht zu Dienstag sind in Berlin gleich in zwei Bezirken erneut Transporter in Rauch aufgegangen.
Wie die Feuerwehr mitteilte, sollen dieses Mal insgesamt 36 (!) Fahrzeuge in Lichtenberg und Neukölln abgefackelt sein und das nahezu zeitgleich, was auf einen koordinierten Brandanschlag hinzudeuten scheint. Verletzt wurde dabei niemand.
Gegen 2.56 Uhr wurden die Brandbekämpfer demnach zunächst in die Buchberger Straße im Bezirk Lichtenberg gerufen. Hier brannten auf dem Parkplatz eines Telekom-Geländes 17 Transporter.
Da das Feuer an mehreren Stellen gleichzeitig ausgebrochen war, wurde umgehend Verstärkung angefordert. Insgesamt waren 51 Kräfte für gut eine Stunde vor Ort im Einsatz, bis die Flammen gelöscht werden konnten.
Nur drei Minuten nach der Meldung des ersten Brandes ging beim Notruf der zweite Alarm ein. Die Feuerwehrleute mussten nun in den Ortsteil Britz ausrücken.
Telekom und Amazon als Ziele: Handelt es sich um politisch motivierte Straftaten?
Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers gingen dort auf einem Parkplatz im Koppelweg insgesamt 19 Amazon-Transporter in Flammen auf. Erneut waren die Brände an mehreren Stellen gleichzeitig ausgebrochen. Auch hier benötigten die insgesamt 40 Einsatzkräfte etwa eine Stunde, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen.
In beiden Fällen hat ein Brandkommissariat der Polizei die Ermittlungen zur Ursache der Brände aufgenommen. Die Art der Angriffsziele dürfte auch noch den Polizeilichen Staatsschutz auf den Plan rufen, der im Fall von politisch motivierten Straftaten ermittelt. Zur Schadenshöhe lagen zunächst keine Informationen vor.
Vor genau einer Woche kam es in Schönwalde-Glien, nordwestlich von Berlin zu einer ähnlich gelagerten Straftat. Hier wurden bei einem Brand insgesamt 22 Transporter beschädigt.
Die Polizei schätzte den entstandenen Sachschaden in der Vorwoche auf rund 800.000 Euro ein und ging auch in diesem Fall von Brandstiftung aus.