Jugendliche bewerfen Rollstuhlfahrer mit Böllern, auch Wohnungsbrand nach Böllerwurf
Berlin - Am späten Dienstagnachmittag soll ein Rollstuhlfahrer in Berlin-Mitte aus einer Gruppe von rund 50 Menschen heraus mit Feuerwerkskörpern beworfen worden sein.

Ein Sprengsatz explodierte am Bahnhof in Gesundbrunnen demnach unter seinem Rollstuhl, der Mann blieb aber unverletzt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Die Beamten nahmen daraufhin nach eigenen Angaben 47 Menschen vorläufig fest, darunter überwiegend Jugendliche, und erteilte Platzverweise.
Zeitgleich sollen Heranwachsende durch einen Böllerwurf auch einen Brand in einer Wohnung verursacht haben. Zwei Jugendliche hätten zunächst einen Böller durch ein offenstehendes Fenster in der Zingster Straße in Gesundbrunnen geworfen, teilte die Polizei weiter mit - woraufhin demnach die Vorhänge Feuer fingen.
Die Mieter der Wohnung im ersten Stock hätten die Vorhänge auf die Straße geworfen und das Feuer eigenständig gelöscht. Ein 57-Jähriger verletzte sich dabei leicht an den Händen. Er wurde vor Ort ambulant versorgt. Die mutmaßlichen Täter entkamen unerkannt.
Einer Sprecherin zufolge wird nun wegen schwerer Brandstiftung und schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Ob ein Zusammenhang zwischen den Vorfällen besteht, werde geprüft.
Titelfoto: Christoph Soeder/dpa