Lautes Stöhnen rund um die Uhr: "Also ich mag's! Weiter so!"

Berlin - Während der Pandemie sind viele Bars und Clubs bekanntlich dicht oder nur mit diversen Beschränkungen zugänglich. Warum sich dann also nicht genüsslich in den eigenen vier Wänden mit dem oder der Liebsten vergnügen?

Ein Paar genießt im Neuköllner Schillerkiez offenbar (zu) lautstark seine Zweisamkeit und hat dadurch den Zorn eines Nachbarn auf sich gezogen. (Symbolfoto)
Ein Paar genießt im Neuköllner Schillerkiez offenbar (zu) lautstark seine Zweisamkeit und hat dadurch den Zorn eines Nachbarn auf sich gezogen. (Symbolfoto)  © 123RF/vadimgozhda

Das dachte sich wohl auch ein Berliner Paar, das im Neuköllner Schillerkiez regelmäßig die Laken glühen lässt.

Die Liebenden haben jedoch nicht bedacht, dass sich ihre Nachbarn durch den lautstarken Matratzensport gestört fühlen könnten oder es ist ihnen schlichtweg egal.

Einer der "Leidtragenden" hat sich daraufhin mit einer Notiz an seine Mitbewohner gewandt, die von "notesofberlin" bei Instagram geteilt wurde.

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Zunächst zeigte der Verfasser noch sein Verständnis dafür, dass in den aktuell schweren Zeiten "der Drang zur Fortpflanzung nun stärker ist als zuvor". Eine dritte Person hat unter das Wort Fortpflanzung später das Wort Liebe mit Kugelschreiber geschrieben.

Er beschwerte sich jedoch über die Ruhestörung, die von dem Liebesakt ausgehe. "Ihr wollt Eure wertvolle Zweisamkeit vielleicht für Euch behalten, darum würde ich Euch bitten, dies etwas leiser zu tun."

Nachbar beschwert sich über Lustgeschrei und erreicht genau das Gegenteil

Mit dieser Nachricht wollte ein Mitbewohner die Störenfriede auf ihr unangemessenes Verhalten aufmerksam machen und hat genau das Gegenteil erreicht.
Mit dieser Nachricht wollte ein Mitbewohner die Störenfriede auf ihr unangemessenes Verhalten aufmerksam machen und hat genau das Gegenteil erreicht.  © Screenshot/Instagram/notesofberlin (Bildmontage)

Und dann wurde der Zettelschreiber noch richtig konkret: "Egal, ob morgens, mittags oder abends, man hört Sie mindestens eine Etage weiter", monierte er auch die Häufigkeit des sexuellen Treibens.

Mit den darauf folgenden Reaktionen seiner Mitbewohner hat er aber wohl nicht gerechnet.

Während eine negative Stimme den Verfasser in seinem Anliegen unterstützte und es als "nicht-nachbarschaftlich" bezeichnete "mein Sexleben laut stöhnend 24/7 meinen Nachbarn aufzuzwingen", gab es tatsächlich überwiegend positive Reaktionen auf das Gestöhne.

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"Peace, Love and Pandemie" oder "Kein Problem von meiner Seite. Love Love, Hate Hate", lauteten zwei verständnisvolle Antworten.

Und zwei Mitbewohner scheinen sogar Gefallen am Lauschen gefunden zu haben, sodass sie die Protagonisten mit Statements wie "Also ich mag's! Weiter so!" und "Ich finde es auch gut!" noch weiter anfeuerten.

Bei so viel positiver Resonanz wird der häusliche Frieden wohl nicht so schnell wieder hergestellt und die angeregten Zuhörer kommen weiterhin auf ihre Kosten.

Titelfoto: 123RF/vadimgozhda, Screenshot/Instagram/notesofberlin (Bildmontage)

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