100 neue Mietwohnungen - Berlins Molkenmarkt kehrt zurück!
Berlin - Hinter dem Roten Rathaus beginnt der Wiederaufbau der historischen Stadtmitte. Das heißt auch: Es entsteht Platz für den zerstörten Molkenmarkt.
"Wir wollen ein neues Stück Stadt schaffen, das sich gut in die Umgebung einbettet und mit Nachbarschaften verbindet", sagte Berlins Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt (65) gegenüber der B.Z.
Die ersten Bauarbeiten starten frühestens in zwei Jahren. Bis 2030 soll zwischen Molkenmarkt, Gruner- und Jüdenstraße ein Quartier mit 100 Mietwohnungen (50 Prozent zu 7 Euro/m²), Büros und Kultur entstehen.
Zudem soll das neue Viertel größtenteils autofrei bleiben, nur Behindertenparkplätze sind vorgesehen. Mieter können das gegenüberliegende Parkhaus nutzen.
Besonders interessant für Besucher wird der Keller des neuen Gebäudes an der Grunerstraße. Dort soll ein archäologisches Fenster entstehen, das die bei den Ausgrabungen gefundenen Relikte zeigt.
Darunter vor allem die Überreste eines Elektrizitätswerks von 1889, das damals die Hauptstadt mit Strom versorgte.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Reste des Molkenmarkts bombardiert. In den 1960er Jahren legte die DDR breite Asphaltstraßen an, doch eigentlich liegt hier Berlins historische Altstadt.
Titelfoto: Jens Kalaene/dpa
