Bahn in der Kritik: Strecke im Berliner Norden nach Sabotage-Akt weiter ungesichert?

Berlin - Trotz eines Sabotageangriffs auf die Bahninfrastruktur im vergangenen Herbst war eine der betroffenen Stellen im Norden von Berlin bislang nicht ordnungsgemäß gesichert.

Nach einem Sabotage-Akt kam der Fernverkehr im Oktober vergangenen Jahres komplett zum Erliegen. (Archivbild)
Nach einem Sabotage-Akt kam der Fernverkehr im Oktober vergangenen Jahres komplett zum Erliegen. (Archivbild)  © Bodo Marks/dpa

Fotos aus einem Bericht des "Spiegel" zeigen an dem demnach leicht zugänglichen Ort frei liegende Glasfaserleitungen und Kabel für die Telekommunikation in einer Böschung.

Die Kabel ragten dem Bericht zufolge aus maroden Führungen heraus und waren mit Zahlen und Symbolen beschriftet.

Die Bilder haben auch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) auf den Plan gerufen. "Die Fotos zeigen einen Verstoß gegen die einschlägigen anerkannten Regeln der Technik. Grundsätzlich sind Kabel geschützt zu verlegen", teilte das Amt auf Anfrage am Freitag mit.

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Laut Bahn ist die Stelle inzwischen wieder ordnungsgemäß abgesichert. "Kommunikationskabel sind üblicherweise in Betontrögen verlegt, die mit Betonplatten abgedeckt sind", teilte eine Sprecherin am Freitag mit. "An der besagten Stelle fehlte offensichtlich die Abdeckung." Dies sei mittlerweile behoben.

Bei dem Sabotageangriff im vergangenen Oktober waren in Berlin sowie im nordrhein-westfälischen Herne von Unbekannten unverzichtbare Kabel für den Zugfunk der Bahn durchtrennt worden.

Der Staatsschutz in NRW ging von einer "politisch motivierten Tat" aus.

Titelfoto: Bodo Marks/dpa

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