Ermittlungen nach Brandanschlag: Polizei sperrt Berliner Stadtautobahn

Berlin - Die Stadtautobahn ist am Donnerstag im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg für knapp eine Stunde komplett dicht. Der Grund ist ein Polizeieinsatz. Wonach haben die Ermittler gesucht?

Die A100 ist am Donnerstag für einen Polizeieinsatz auf einem Teilstück voll gesperrt worden.
Die A100 ist am Donnerstag für einen Polizeieinsatz auf einem Teilstück voll gesperrt worden.  © Michael Ukas/dpa

Die A100 wurde zwischen den Anschlussstellen Stubenrauchstraße und Alboinstraße in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Auch die A113 war betroffen. Insgesamt handelte es sich um ein rund 10 Kilometer langes Teilstück der viel befahrenen Autobahn.

Die Sperrung sollte ursprünglich von 10 Uhr bis 15 Uhr andauern. Nach knapp einer Stunde gab die Behörde den gesperrten Abschnitt schon wieder frei.

Hintergrund des Einsatzes war nach Informationen von B.Z. der Brandanschlag auf zwei Strommasten im Ortsteil Johannisthal, der Anfang September einen großflächigen und langanhaltenden Stromausfall im Südosten der Stadt verursachte.

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Zu dem Anschlag hatte sich eine linksradikale Gruppe auf der Internet-Plattform "Indymedia" bekannt. Ziel war die Sabotage des Technologieparks Adlershof, der im Bekennerschreiben zum "militärisch-industriellen Komplex" gezählt wurde.

Die Polizei Berlin informiert beim Kurznachrichtendienst X über die Sperrung der Stadtautobahn

Polizei sucht Autobahn mit speziell ausgebildeten Spürhunden ab

Die Sperrung der Stadtautobahn konnte wesentlich früher als geplant aufgehoben werden.
Die Sperrung der Stadtautobahn konnte wesentlich früher als geplant aufgehoben werden.  © Michael Ukas/dpa

Wie das Boulevardblatt berichtet, sollen die Ermittler das abgesperrte Teilstück mit speziell abgerichteten Spürhunden, sogenannten Mantrailern, abgesucht haben.

Diese Tiere sind in der Lage, auch nach langer Zeit, noch die kleinste Geruchsspur zu erschnüffeln. Demnach sollen die Hunde bereits nach kurzer Zeit eine Spur abseits der Autobahn verfolgt haben, sodass diese schneller als geplant wieder freigegeben werden konnte.

Ob der Großeinsatz tatsächlich deswegen vorzeitig abgebrochen wurde, war zunächst unklar. Die Polizei hat sich bislang nicht zu den Ermittlungen geäußert.

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Erstmeldung von 7.04 Uhr, zuletzt aktualisiert um 12.04 Uhr.

Titelfoto: Michael Ukas/dpa

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