Neue Anzeigen sollen Radfahrern in Berlin das Leben erleichtern
Von Fabian Nitschmann
Berlin - Für Radfahrer in Berlin gibt es ab dem 9. September neue Anzeigen im Straßenverkehr, die die Anfahrt zur nächsten Ampel entspannter machen sollen.
Alles in Kürze
- Neue Anzeigen für Radfahrer in Berlin gestartet
- Anzeigen zeigen Ampelzustand an
- Projekt VeloFlow soll Radverkehr flüssiger machen
- Kosten pro Anzeige: 3000 Euro
- Bundesverkehrsministerium fördert Projekt zu 85 Prozent

Die kleinen Monitore zeigen an, ob die nächste Ampel Rot oder Grün zeigen wird, wenn der Radfahrer dort ankommt. Gestartet wird das Pilotprojekt auf der Kreuzbergstraße, auf drei weiteren Straßen sollen später ebenfalls Anzeigen in Betrieb genommen werden.
"Dadurch soll der Radverkehr flüssiger gestaltet werden, indem unnötiges Abbremsen und Anfahren vermieden wird", teilte die Senatsverwaltung für Verkehr auf Anfrage mit.
Die Radfahrer könnten so ihr Tempo frühzeitig anpassen. Die Verkehrsverwaltung hofft, dass dadurch weniger Radler schnell noch über eine rote Ampel fahren.
Die Anzeigen berücksichtigen allerdings nicht die aktuelle Geschwindigkeit des jeweiligen Radfahrers, sondern gehen grundsätzlich von einer Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde aus.
Angebracht werden die Anzeigen an der Invalidenstraße (10 Anzeigen), der Stargarder Straße/ Schönhauser Allee/ Prenzlauer Allee (9), der Handjerystraße/ Prinzregentenstraße (2) und der Langenscheidtstraße/ Kreuzbergstraße (2). Die Monitore hängen jeweils rund 200 Meter vor der zugehörigen Ampel.
Kosten von 3000 Euro pro neuer Anzeige
Das Projekt namens VeloFlow wird vom Bundesverkehrsministerium zu 85 Prozent gefördert. Laut Verkehrsverwaltung kostet eine Anzeige knapp 3000 Euro in der Anschaffung.
"Zusätzlich kommen die Erschließungskosten für die Stromversorgung, die Kosten für die Digitalisierung der Ampelanlage sowie weitere Planungskosten hinzu", teilte ein Sprecher mit.
Die Auswirkungen des Pilotprojekts auf den Verkehr und das Fahrverhalten sollen umfassend ausgewertet werden.
Titelfoto: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa