Rechtsextreme wollen gegen "Marzahn Pride" aufmarschieren

Von Andreas Rabenstein

Berlin - Parallel zu einer "Pride Parade" am Samstag in Berlin-Marzahn ist auch eine Gegendemonstration von rechtsextremer Seite angemeldet - nun hat die Berliner Sozialsenatorin der "Pride"-Demo ihre Unterstützung zugesichert.

Cansel Kiziltepe (49, SPD, M.) signalisierte der queeren Community ihre Unterstützung. (Archivbild)  © Fabian Sommer/dpa

"Wenn ihr angegriffen werdet, tun wir alles, was in unserer Macht steht, um euch beizustehen", laute ihre Botschaft an die "queere Community", kündigte Senatorin Cansel Kiziltepe (49, SPD) an.

Sie ergänzte: "Mit großer Sorge sehe ich, wie die bunte 'Pride Parade' in Marzahn von Neonazis gestört werden soll. Das darf nicht passieren."

Am Samstag ist ab 14 Uhr eine "6. Marzahn Pride" ab der Märkischen Allee und Allee der Kosmonauten geplant. Angekündigt sind 1000 Teilnehmer.

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Zeitgleich wurde bei der Polizei eine Demonstration mit dem Titel "Gegen Identitätsverwirrung und Genderpropaganda" mit 300 Teilnehmern angemeldet.

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Rechte Gruppierung störte bereits an anderen Orten

In Berlin fanden zuletzt wieder regelmäßig Aufmärsche rechtsextremer Gruppen statt. (Archivbild)  © Manuel Genolet/dpa

Unter diesem Motto gab es schon eine große Neonazi-Demonstration gegen CSD-Umzüge der Homosexuellen-Community in Bautzen (Sachsen).

Ob die rechtsextreme Berliner Demonstration am angemeldeten Ort stattfinden könne und wie die Polizei sich vorbereite, sei noch unklar, sagte eine Polizeisprecherin. Die Einsatzbesprechungen liefen noch.

Nach einem Bericht des "Tagesspiegels" soll die Neonazi-Gruppe "Deutsche Jugend voran" (DJV) die Gegendemonstration geplant haben.

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Sie war schon früher mit versuchten Störungen bei Christopher Street Days (CSD) aufgefallen.

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