Risse in der Fassade: Erneut Haus in Schöneberg geräumt
Berlin - Erst im April war ein Wohnhaus in Berlin-Schöneberg wegen möglicher Einsturzgefahr evakuiert worden. Nun wurde ein weiteres Haus geräumt - doch es gab eine schnelle Entwarnung.
Nach den jüngsten Erfahrungen mit einem einsturzgefährdeten Haus sei am Donnerstagmorgen vorsichtshalber entschieden worden ein Haus in der Kurfürstenstraße zu räumen.
Dort seien Risse in der Tiefgarage und im 5. Obergeschoss entdeckt worden, war aus Polizeikreisen zu hören. Nach kurzer Zeit wurde jedoch Entwarnung gegeben und die Bewohner durften wieder zurück.
Wasser in der Tiefgarage hatte den Einsatz am Donnerstagmorgen ausgelöst, wie ein Feuerwehrsprecher der dpa sagte. Der Fall sei jedoch schnell an die Polizei und das Bauamt übergeben worden. Die Feuerwehr habe im Zuge der Evakuierung einen bettlägerigen Menschen in eine Klinik gebracht.
Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg teilte auf Anfrage mit, es seien 39 Wohnungen und eine Kindertagesstätte vorsorglich geräumt worden. Im Keller beziehungsweise in der Tiefgarage hätten sich Bodenplatten gehoben und es sei Wasser eingedrungen.
Arbeiten im Zusammenhang mit einem Bauvorhaben auf dem Nachbargrundstück könnten der Hintergrund sein, hieß es.
Anderes Wohnhaus in Berlin-Schöneberg bereits im April wegen Einsturzgefahr evakuiert
In Schöneberg an der Ecke Goltz-/Grunewaldstraße war im April ein Wohnhaus wegen Einsturzgefahr evakuiert worden, nachdem große Risse an der Fassade festgestellt worden waren.
Die neun Mieter durften rund einen Monat lang nicht in ihre Wohnungen an der Ecke Grunewald-/Goltzstraße zurück, bis ein Prüfstatiker eine Stahlkonstruktion zur Stützung eines Erkers freigab. Die Ursache für die Einsturzgefahr war unklar.
Titelfoto: Annette Riedl/dpa