Spatzen-Irrsinn um Berliner Fußball-Stadion! Wie geht es nach dem Abriss-Stopp weiter?

Berlin - Ein kleiner Vogel sorgte am Montag für einen großen Aufschrei! Das Berliner Verwaltungsgericht stoppte am Montag die Abriss-Bagger des Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks. Wann und wie geht es mit diesem Irrsinn weiter?

Seit Anfang Oktober rollten die Bagger. Doch brütende Spatzen machen den Abrissarbeiten einen Strich durch die Rechnung.
Seit Anfang Oktober rollten die Bagger. Doch brütende Spatzen machen den Abrissarbeiten einen Strich durch die Rechnung.  © Jens Kalaene/dpa

Dem Antrag der "Naturfreunde Berlin" wurde stattgegeben: Die Brutplätze der unter Artenschutz stehenden Haussperlinge - im Volksmund Spatz - seien in Gefahr, ein sofortiger Abriss-Stopp vonnöten.

Während Naturschützer, Kulturhistoriker und alle Stadiongegner diese Maßnahme als Erfolg feierten, kräuselten sich bei Stadion-Befürwortern die Haare.

Das seit Jahren umstrittene und Anfang Oktober gestartete Projekt erlebt einen Monat nach dem Start den ersten empfindlichen Rückschlag.

Berlin: Bescherung im Berliner Tierheim! Doch Katzen und Hunde sind ab diesem Tag tabu
Berlin Lokal Bescherung im Berliner Tierheim! Doch Katzen und Hunde sind ab diesem Tag tabu

Laut Gerichtsentscheid dürfen bis Ende Februar 2025 im Großteil aller Einzelgebäude des Kultstadions keine Abrissarbeiten vorgenommen werden.

Doch dagegen will der Berliner Senat, der den Stadion-Neubau über lange Zeit durchboxte, jetzt vorgehen!

So sah bis vor Kurzem der Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark aus.
So sah bis vor Kurzem der Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark aus.  © Jens Kalaene/dpa

Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark: Neubaupläne teuer und umstritten

Demnach soll ein neues Konzept aufgestellt werden, wonach die Vögel weiter den notwendigen Schutz genießen sollen und der Abriss dennoch fortgesetzt werden kann. Doch die Zeit drängt: In 14 Tagen sollen die Arbeiten fortgesetzt werden!

Bis dahin muss mit dem Verwaltungsgericht eine Lösung gefunden werden - will der Senat nicht in Zeitverzug geraten und sich der bundesweiten Lächerlichkeit hergeben.

Titelfoto: Bildmontage: Annegret Hilse/dpa, Jens Kalaene/dpa

Mehr zum Thema Berlin Lokal: