Verkehrstote in Berlin: Für diese Gruppen ist es besonders gefährlich

Berlin - Die Zahl der Schwerverletzten und im Straßenverkehr getöteten Menschen ist in Berlin im vergangenen Jahr gesunken. Dennoch bleibt in der Hauptstadt in Sachen Sicherheit einiges zu tun.

Die Zahl tödlicher Unfälle geht in Berlin zurück. (Symbolbild)
Die Zahl tödlicher Unfälle geht in Berlin zurück. (Symbolbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

2023 wurden in Berlin 33 Menschen Opfer von tödlichen Verkehrsunfällen. 2073 Personen wurden schwer verletzt. Das geht aus Zahlen hervor, die die Senatsverwaltung für Inneres und Sport mit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt und die Polizei Berlin am Montag vorgestellt haben.

Die Zahl der tödlichen Unfälle reduzierte sich damit weiter im Vergleich zu den vergangenen Jahren (2022: 34, 2020: 50, 2016: 56).

Insgesamt gab es mit 134.136 Verkehrsunfällen 3976 Unfälle mehr als im Vorjahr. Aber: Während die Zahl der Unfälle mit Sachschaden auf 120.407 (plus 4.144 Fälle) anstieg, sank die Zahl der Personenschäden um 168 auf 13.729 Fälle.

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Angesichts der immer noch zu vielen Unfallopfer kündigte Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner (45, CDU) an: "Es bleibt dabei: Jeder tödliche Unfall ist einer zu viel. Auch wenn sich das als schwierige Aufgabe herausgestellt hat, dürfen wir nicht darin nachlassen, das Ziel der Vision Zero - keine Unfalltoten und Schwerverletzten im Straßenverkehr - möglichst bald zu erreichen."

Polizeipräsidentin Barbara Slowik (57) erklärte: "Dabei haben für die Polizei Berlin Maßnahmen zum Schutz derjenigen, die im Straßenverkehr am verletzlichsten sind, weiterhin die höchste Priorität." So sei die Zahl der Unfallopfer seit der Pandemie zwar angestiegen, liege aber immer noch deutlich unter dem Wert der Vor-Corona-Jahre.

Unfälle in Berlin: Senat will handeln

Verkehrssenatorin Manja Schreiner (45, CDU) will keine Unfalltoten mehr in der Hauptstadt.
Verkehrssenatorin Manja Schreiner (45, CDU) will keine Unfalltoten mehr in der Hauptstadt.  © Jörg Carstensen/dpa

Iris Spranger (62, SPD) forderte eine härtere Hand bei Kontrollen. "Wir werden daher den Kontrolldruck auch in diesem Jahr mit unterschiedlichen Schwerpunkt- und behördenübergreifenden Einsätzen aufrechterhalten", so die Innensenatorin.

Unter den im Straßenverkehr tödlich Verunglückten waren auch in diesem Jahr Senioren, die knapp 50 Prozent der Fälle ausmachten. Zu knapp 70 Prozent waren diese mit dem Rad (12) oder zu Fuß (11) unterwegs.

Die Rangfolge der Unfallursache blieb unverändert: Am häufigsten waren Fehler beim Abbiegen (10.602 Fälle), Missachtung der Vorfahrt (5038), Geschwindigkeitsübertretungen (2263) und Fahren unter Alkoholeinfluss (1419).

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Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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