Berlin - Weil ein Hauseigentümer massiv gegen den bestehenden Milieuschutz verstoßen hat, macht der Berliner Bezirk Neukölln von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch, um den Machenschaften ein Ende zu bereiten.
Betroffen ist das Haus in der Jansastraße 12, wie das zuständige Bezirksamt am Donnerstag mitteilte.
Demnach soll die städtische Wohnungsbaugesellschaft "Stadt und Land" das Objekt mit 22 Wohnungen in ihren Bestand übernehmen.
Konkret wird dem ursprünglichen Käufer vorgeworfen, "Wohnungen ohne Genehmigung und in nicht zulässiger Weise baulich verändert" zu haben.
Zudem seien andere Wohnungen "unzulässig zur Beherbergung und in anderer Art gewerblich genutzt" worden, teilte das Bezirksamt weiter mit.
Schwere und Anzahl der Verstöße würden somit die Ausübung des bezirklichen Vorkaufsrechts rechtfertigen. Die Unterzeichnung einer Abwendungsvereinbarung mit dem Bezirk habe der ursprüngliche Käufer abgelehnt.
"Ich freue mich über die Ausübung des Vorkaufsrechts. Der Vorkauf sendet ein wichtiges Zeichen an den Markt: Häuser kaufen, illegal umbauen und dann gewerblich vermieten, funktioniert in Neukölln nicht", betonte Bezirksstadtrat Jochen Biedermann (46, Grüne).