Menschen brechen am Brandenburger Tor angeblich wegen Hitze zusammen: Das steckt dahinter

Von Andreas Heimann, Christophe Gateau

Berlin - Ungewohnte Szenen direkt am Brandenburger Tor: Auf den ersten Blick sah es so aus, als seien dort etliche Menschen in der Hitze zusammengebrochen - und genau das war beabsichtigt.

In Berlin nahmen 60 Menschen an einer Aktion teil, die Berlin mit mehr Bäumen wetterfester machen soll.
In Berlin nahmen 60 Menschen an einer Aktion teil, die Berlin mit mehr Bäumen wetterfester machen soll.  © Christophe Gateau/dpa

Als Warnung vor den Gefahren des Klimawandels legten sich mehrere Dutzend Teilnehmer einer Demonstration für mehr Hitzeschutz in Berlin am Pariser Platz auf den Boden und stellten sich tot.

Zu der Kundgebung und dem sogenannten Die-in hatte die Initiative "BaumEntscheid" zusammen mit mehr als 20 Verbänden und Organisationen aufgerufen. Dazu zählen unter anderem der Arbeiter-Samariter-Bund Berlin, die Deutsche Umwelthilfe, Fridays for Future Berlin, Stadtnatur Berlin, Greenpeace Berlin und die Diakonie Berlin-Brandenburg.

Nach Angaben der Berliner Polizei nahmen zwischenzeitlich rund 60 Menschen an der Aktion teil. Zwischenfälle wurden bis zum Nachmittag nicht bekannt. "Berlin muss cooler werden", lautete eine Forderung der Demonstranten, die auch auf Transparenten zu lesen war, "Bäume statt Blechkisten" eine andere.

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"Berlin wetterfest machen" stand auf einem breiten Banner der Initiative BaumEntscheid, die im Sommer 2023 gegründet wurde.

Vor dem Brandenburger Tor fand am Sonntag eine Demo für bessere Klimapolitik in Berlin statt.
Vor dem Brandenburger Tor fand am Sonntag eine Demo für bessere Klimapolitik in Berlin statt.  © Christophe Gateau/dpa

Demonstranten wollen "Bäume statt Blechkisten"

Die Initiative "BaumEntscheid" fordert mehr Bäume für Berlin.
Die Initiative "BaumEntscheid" fordert mehr Bäume für Berlin.  © Christophe Gateau/dpa

Sie warnt seitdem vor den Folgen des Klimawandels nicht zuletzt für die Gesundheit der Menschen. "Berlin braucht schnell konkrete Schutzpläne und sichtbare Veränderung: mehr Grün, mehr Bäume, mehr Schatten", lautet der Appell an die Politik.

Die Hauptstadt zählt nach Angaben der Initiative zu den Regionen mit der stärksten Hitzebelastung in Deutschland. Dennoch gebe es bislang nicht genügend wirksame Maßnahmen zur Klimaanpassung.

Die Initiative macht sich deshalb für ein "BäumePlus-Gesetz" stark, das Hitzeaktionspläne für Senat und Bezirke verbindlich machen soll inklusive einer deutlichen Ausweitung der Grünflächen und deutlich mehr Straßenbäumen in Berlin.

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Über den endgültigen Gesetzesentwurf soll spätestens zur Abgeordnetenhauswahl 2026 per Volksentscheid abgestimmt werden.

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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