Kandidatin durchgefallen: Berliner Grüne brechen peinlichen Parteitag ab

Berlin - Peinliche Pleite: Die Berliner Grünen haben ihren Parteitag am Samstag abgebrochen. Bei der Wahl zum Landesvorsitz war die einzige Kandidatin Tanja Prinz (44) zuvor durchgefallen.

Tanja Prinz (44) war die einzige Kandidatin bei der Wahl zum Landesvorsitz der Berliner Grünen und verzichtete am Samstag, den Tränen nah, freiwillig auf einen weiteren Wahlgang.
Tanja Prinz (44) war die einzige Kandidatin bei der Wahl zum Landesvorsitz der Berliner Grünen und verzichtete am Samstag, den Tränen nah, freiwillig auf einen weiteren Wahlgang.  © Christophe Gateau/dpa

Die 44-Jährige erhielt bei der Landesdelegiertenkonferenz (LDK) in Berlin-Moabit in drei Wahlgängen nicht die nötige absolute Mehrheit - auf den vierten verzichtete sie daraufhin.

Der Parteitag soll am Mittwochabend fortgesetzt werden. Einem entsprechenden Geschäftsordnungsantrag des Landesvorstands stimmte eine deutliche Mehrheit der Delegierten zu.

Der bisherige Landesvorstand ist nach Grünen-Angaben weiter im Amt und voll handlungsfähig, bis ein neuer Vorstand gewählt ist. Der Landesverband wird laut Satzung von einer Doppelspitze geführt, zu der mindestens eine Frau gehören muss.

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Bisher sind das Philmon Ghirmai (39), der zu den Parteilinken gehört und Susanne Mertens vom Realo-Flügel, die vor knapp drei Wochen erklärt hatte, nicht wieder antreten zu wollen.

Zuvor hatte sich Prinz bei einer Abstimmung des Realo-Flügels knapp gegen sie durchgesetzt. Prinz gehört zu einem Teil des Realo-Flügels, der die Politik des Landesverbands kritisch sieht und ein stärkeres Gegengewicht zu den Parteilinken bilden möchte.

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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