Mehr Geld für Beamte: So viel sollen Berlins Staatsdiener zukünftig verdienen

Berlin - Die Hauptstadt will seine Beamten besser bezahlen. Dafür ist vorgesehen, die Besoldung an den Tarifabschluss anzupassen und den Abstand zum Niveau im Bund zu verringern.

Finanzsenator Stefan Evers (44, CDU) hat angekündigt, dass das Land Berlin die Entlohnung seiner Beamten aufgrund des Personalmangels verbessern will.
Finanzsenator Stefan Evers (44, CDU) hat angekündigt, dass das Land Berlin die Entlohnung seiner Beamten aufgrund des Personalmangels verbessern will.  © Britta Pedersen/dpa

Das teilte Finanzsenator Stefan Evers (44, CDU) am Mittwoch mit. Gleichzeitig soll das Pensionseintrittsalter auf 67 Jahre angehoben werden. Hintergrund ist der Personalmangel bei der Verwaltung in Berlin. Schon jetzt sind rund 7000 Stellen unbesetzt.

Die für Personalplanung zuständige Finanzverwaltung rechnet außerdem mit rund 40.000 Mitarbeitern, die bis 2030 in den Ruhestand gehen, rund jeder dritte Beschäftigte.

Hinzu kommen 26.000 Beschäftigte, die die Verwaltung im gleichen Zeitraum aus anderen Gründen verlassen. Die Verwaltung muss aus Sicht des Finanzsenators deshalb attraktiver werden.

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So soll das Ergebnis der Tarifverhandlungen noch in diesem Jahr auch den Beamtinnen und Beamten zugutekommen. Vorgesehen ist, die Grundgehälter ab November um 200 Euro zu erhöhen, ab Februar 2025 dann noch einmal um 5,5 Prozent.

Nach Angaben der Finanzverwaltung bedeutet das für alle Besoldungsgruppen ein Plus von mindestens 340 Euro. Die Wochenarbeitszeit soll bei 40 Stunden bleiben. Sowohl im Bund als auch in einigen anderen Bundesländern sind es Evers zufolge 41 Stunden.

Rentenalter von Berliner Beamten soll von 65 auf 67 Jahre angehoben werden

Die Berliner Verwaltung benötigt dringend mehr Personal und will Bewerber mit mehr Geld locken. (Archivfoto)
Die Berliner Verwaltung benötigt dringend mehr Personal und will Bewerber mit mehr Geld locken. (Archivfoto)  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

CDU und SPD hatten sich darauf verständigt, das Besoldungsniveau Berlins in fünf Jahren an das Bundesgrundniveau anzupassen. Bislang liegt Berlin bei der Jahresbruttobesoldung der Finanzverwaltung zufolge im Schnitt 1,91 Prozent unter dem Bundeswert, wobei der Abstand je nach Besoldungsgruppe unterschiedlich ausfallen kann.

Zu Februar 2025 soll das Grundgehalt für Berliner Beamte zunächst um 0,76 Prozent erhöht werden, Anfang 2026 dann noch einmal in gleichem Umfang. Bis Anfang 2027 soll der durchschnittliche Unterschied dann komplett ausgeglichen werden.

Nach der Planung der Finanzverwaltung soll der Senat das Besoldungsanpassungsgesetz im August beschließen, ab September könnte sich dann das Landesparlament damit befassen.

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Andererseits soll auch die Altersgrenze der Beamtinnen und Beamten von 65 auf 67 Jahre steigen. Berlin ist der Finanzverwaltung zufolge das einzige Bundesland, das Pensionseintrittsalter noch nicht angepasst hat. In der gesetzlichen Rentenversicherung ist das schon Anfang 2012 erfolgt.

Auch in diesem Fall rechnet die Finanzverwaltung damit, die entsprechende gesetzliche Regelung schon bald auf den Weg bringen zu können und im September im Senat beschließen zu lassen.

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa, Britta Pedersen/dpa (Bildmontage)

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