SPD-Mann Krach poltert gegen Wegner: "Träge, ambitionslos und halbherzig"
Von Stefan Kruse
Berlin - Der designierte Spitzenkandidat der Berliner SPD für die Wahl 2026, Steffen Krach (46), geht mit viel Optimismus und Kampfgeist in den Wahlkampf.
Alles in Kürze
- Steffen Krach ist designierter Spitzenkandidat der Berliner SPD.
- Krach will die Hauptstadt für die SPD zurückholen.
- Er attackiert Regierenden Bürgermeister Kai Wegner als träge und ambitionslos.
- Krach sieht Potential für Berlin in vielen Bereichen wie Gesundheitsversorgung und Innovation.
- Krach soll am 15. November offiziell zum Spitzenkandidaten gekürt werden.

"Ich will gemeinsam mit den 18.000 Genossinnen und Genossen hier in Berlin die Hauptstadt für die SPD zurückholen", sagte er bei seiner Vorstellung. "Ich will gewinnen", betonte er. "Es geht nicht um Platz zwei oder drei, es geht um Platz eins."
Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt in der Hauptstadt nach seiner Nominierung attackierte Krach gleich mal den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (52, CDU), den er bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus am 20. September 2026 herausfordert.
"Ich bin der festen Überzeugung, dass Berlin aus dem Roten Rathaus unter Wert regiert wird: träge, ambitionslos und halbherzig", meinte er.
Berlins Stimme sei in der Bundespolitik kaum zu hören. Zu vielen Themen beziehe Wegner keine klaren Positionen im Interesse der Berlinerinnen und Berliner. Nach seiner Einschätzung könne Berlin in vielen Bereichen Vorbild sein, so Krach, etwa bei Gesundheitsversorgung, Infrastruktur, Sicherheit und Sauberkeit oder bei Innovationen. "Und da braucht man mehr Kraft und ein starkes Statement aus dem Roten Rathaus."
Krach, der seit 2021 Regionspräsident in seiner Geburtsstadt Hannover ist und zuvor als Staatssekretär in Berlin wirkte, war in der Vorwoche von den SPD-Führungsgremien nominiert worden. Endgültig zum Spitzenkandidaten gekürt werden soll Krach am 15. November auf einem Parteitag.
Titelfoto: Britta Pedersen/dpa