Psychisch kranker Mann löst SEK-Einsatz aus, Polizist schießt sich selbst ins Bein

Berlin - Durch sein psychisch auffälliges Verhalten hat ein 28-Jähriger in Berlin-Spandau am Samstagnachmittag einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.

Beamte des Spezialeinsatzkommandos haben den 28-Jährigen festgenommen, nachdem er freiwillig aufgegeben hatte. (Symbolfoto)
Beamte des Spezialeinsatzkommandos haben den 28-Jährigen festgenommen, nachdem er freiwillig aufgegeben hatte. (Symbolfoto)  © Paul Zinken/dpa

Nachbarn hätten gegen 15.15 Uhr "schussähnliche Knallgeräusche" in dessen Haus im Ortsteil Kladow vernommen und die Polizei alarmiert, teilte eine Sprecherin am Sonntag mit. Zuvor hatte die "B.Z." berichtet.

Mehr als 100 Beamtinnen und Beamte waren nach Angaben der Polizei auf dem Grundstück im Bezirk Spandau im Einsatz, darunter auch Kräfte des Spezialeinsatzkommandos (SEK).

Der 28-Jährige habe sich geweigert, die Tür zu öffnen, und damit gedroht, "etwas explodieren zu lassen", hieß es von der Polizei. Der Mann habe sich psychisch auffällig verhalten. Gegen 17.30 Uhr habe er jedoch aufgegeben und sei von SEK-Beamten festgenommen worden.

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Der Mann war zuvor an dem einen oder anderen Fenster zu sehen und kletterte schließlich auf das Dach, wie es hieß. Die Einsatzkräfte hätten ihn schließlich zur Aufgabe bewegen können und er sei über eine Leiter aus dem Haus herausgekommen.

In dem Gebäude wurden "illegale pyrotechnische Gegenstände", eine Soft-Air-Waffe und eine geringe Menge einer "betäubungsmittelsuspekten Substanz" gefunden und beschlagnahmt, wie die Polizeisprecherin sagte.

Polizist schießt sich am Rande des Einsatzes versehentlich selbst ins Bein

Gegen den Mann wird wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und das Betäubungsmittelgesetz sowie Störung des öffentlichen Friedens ermittelt. Weil er psychisch auffällig wirkte, wurde er den Angaben nach von einem Arzt untersucht und in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Ein Polizist musste zudem ambulant behandelt werden, wie es hieß. Er habe am Rande des Einsatzes versehentlich einen Schuss aus seiner Dienstwaffe abgegeben und sich selbst am Bein verletzt.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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