Heim-Fete statt Platzsturm in Fürstenwalde? BFC-Patzer verschiebt Meisterfeier

Fürstenwalde - Am Freitagabend sollte die Bonava-Arena in Fürstenwalde um etwa 21 Uhr einem Tollhaus gleichen: So hatte sich der BFC Dynamo das vor dem 36. Spieltag in der Regionalliga Nordost ausgemalt. Stattdessen herrschte jedoch Enttäuschung.

Trainer Christian Benbennek (49) und der BFC Dynamo vergeigten mit einem Patzer die geplante Meisterfeier.
Trainer Christian Benbennek (49) und der BFC Dynamo vergeigten mit einem Patzer die geplante Meisterfeier.  © Andreas Gora/dpa

Es war alles angerichtet: Die Weinrot-Weißen reisten als souveräner Spitzenreiter mit knapp 2000 Fans im Schlepptau zum Auswärtsspiel beim FSV Union Fürstenwalde.

Mit einem Sieg gegen die abstiegsbedrohten Brandenburger hätte der BFC das Meisterschaftsrennen endgültig - auch rechnerisch - für sich entschieden. In diesem Fall hätten die mitgereisten Anhänger für die Feierlichkeiten sogar den Platz stürmen dürfen - das war mit dem Gegner schon so abgesprochen.

Das Team von Trainer Christian Benbennek (49) kam als klarer Favorit aber nicht über ein 1:1 hinaus. Die zwischenzeitliche Führung (33. Spielminute) von Andor Bolyki (27) reichte am Ende nicht aus, weil die Gastgeber durch Valentin Rode (25) noch spät zum Ausgleich kamen (80.).

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Trotz des kleinen Patzers darf man sich in Hohenschönhausen über die Quasi-Meisterschaft freuen. Die sechs Punkte Vorsprung auf den FC Carl Zeiss Jena und die um 15 Treffer bessere Tordifferenz dürfte man in zwei verbleibenden Begegnungen nicht mehr verspielen. Die fette Dynamo-Fete sollte also nur verschoben und nicht aufgehoben sein.

Der BFC Dynamo will die Regionalliga-Meisterschaft im Sportforum eintüten

Die nächste Chance, auch rechnerisch für Klarheit zu sorgen, bekommen die Hohenschönhauser am 7. Mai im Sportforum gegen den Berliner AK 07 (Samstag/15.30 Uhr). Vor heimischer Kulisse würde gegen die Athleten dann auch schon ein Unentschieden reichen, um feiern zu dürfen.

Womöglich kann der Berliner Fußball Club aber auch ganz ohne Druck in sein nächstes Duell gehen. Am selben Tag kickt Verfolger Jena nämlich schon um 13 Uhr gegen Tennis Borussia Berlin. Sollten die Thüringer nicht gewinnen, stünde die Benbennek-Elf schon vor der eigenen Partie als Meister der Regionalliga Nordost fest.

So oder so: Spätestens am frühen Samstagabend wollen Mannschaft und Fans endlich die Relegation und damit die Chance zum Aufstieg in die 3. Liga bejubeln.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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