Nach BFC-Abschied: Wohin zieht es Christian Beck?

Magdeburg - Mit 13 Buden führt Christian Beck (35) wie in der Vorsaison die Torjägerliste der Regionalliga Nordost an, hat aber zum Saisonende seinen Weggang vom BFC Dynamo verkündet. Wo spielt der Goalgetter in der kommenden Spielzeit?

Auch mit 35 Jahren geht Christian Beck (r.) in seinem Stammrevier, dem Strafraum, weiter auf Torejagd.
Auch mit 35 Jahren geht Christian Beck (r.) in seinem Stammrevier, dem Strafraum, weiter auf Torejagd.  © Picture Point / Gabor Krieg

"Ohne Fußball geht es einfach nicht" - für Christian Beck soll trotz 35 Lenzen am Saisonende bei Weitem noch nicht Schluss sein. Doch beim BFC Dynamo wird es nach zwei Jahren ab Sommer nicht weitergehen.

"Ich spiele in deren Planungen einfach keine Rolle mehr [...], die Spielphilosophie soll sich zur neuen Saison ändern", stellte der BFC-Torjäger den Trennungsgrund im Interview mit dem kicker dar.

Warum für "Beckus" dennoch ein Karriereende nicht infrage komme: "Ich fühle mich gut und habe schon noch Bock auf Fußball." Diese Aussage dürfte den ein oder anderen Verein hellhörig werden lassen.

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Denn die Knipser-Qualitäten des Strafraum-Stürmers sind für die Regionalliga weiterhin herausragend, wenngleich es läuferisch ein wenig hapert.

Zwei Einschränkungen gibt es dennoch für den bald zweimaligen Familienvater - er will künftig bei seiner Familie in Magdeburg wohnen und nicht mehr mit Zweitwohnsitz in Berlin. Und mindestens Oberliga soll es weiterhin sein.

Da passt es ins Bild, dass der niedersächsische Oberligist FSV Schöningen laut Berliner Kurier bereits Interesse an Beck bekundet hat. Schöningen wäre von Magdeburg in gut einer Dreiviertelstunde Autofahrt zu erreichen.

Haben Germania Halberstadt und Einheit Wernigerode Interesse an der Legende des 1. FC Magdeburg?

Für den 1. FC Magdeburg lief Christian Beck (35, l.) achteinhalb Jahre auf und erzielte 131 Tore.
Für den 1. FC Magdeburg lief Christian Beck (35, l.) achteinhalb Jahre auf und erzielte 131 Tore.  © Joachim Sielski/zb/dpa

Schaut man sich einmal auf der Fußballlandkarte des Großraums Magdeburg um, fallen mit Germania Halberstadt und Einheit Wernigerode zwei weitere Klubs ins Auge, die von der Entfernung und Ambition passen könnten.

Während die Harz-Städter jedoch zunächst den Klassenerhalt in der NOFV-Oberliga Süd sichern müssen, droht Halberstadt der Abstieg in ebenjene Spielklasse und eine komplette sportliche Neuausrichtung. Zukunft: ungewiss!

Für einen Neuaufbau könnte Christian Beck indes genau der richtige Mann mit seiner jahrelangen Profierfahrung sein. Passenderweise gab der Angreifer am MDR-Mikrofon ausgerechnet am Freitag vor einer Woche im Auswärtsspiel in Halberstadt Einblick in seine Zukunftspläne.

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Und: In der Saison 2011/12 lief Beck schon einmal für Halberstadt in der damals drittklassigen Regionalliga Nord auf und markierte 15 Tore.

Oder kommt es gar zu einer Rückkehr zu seinem Herzensklub Magdeburg? Mit dem 1. FCM stieg er 2018 in die 2. Bundesliga auf, in der Saison davor wurde der Stürmer Torschützenkönig der 3. Liga.

Für eine der drei Profiligen dürfte es nicht mehr reichen, aber die Magdeburger haben seit Sommer 2022 wieder eine U23-Mannschaft am Start, die sich aktuell auf Aufstiegskurs Oberliga befindet. Ein Kreis könnte sich schließen.

Titelfoto: Joachim Sielski/zb/dpa

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