Plötzlich Letzter! Viktoria Berlin knallt in der Oberliga hart auf den Boden

Berlin - Der freie Fall von Viktoria Berlin geht weiter! Der Regionalliga-Nordost-Absteiger erlebte am Sonntag ein 0:5-Debakel und ist plötzlich selbst eine Liga tiefer Tabellenletzter.

Hängende Köpfe bei Viktoria Berlin. Der Regionalliga-Absteiger hat den Saisonstart eine Liga tiefer gründlich in den Sand gesetzt.  © IMAGO / Matthias Koch

Wann stoppt endlich die Talfahrt in Berlin Lichterfelde? 2022 noch drittklassig, nimmt drei Monate nach dem Viertliga-Abstieg der Absturz ungebremst seinen Lauf.

Allein der Sonntag glich einer Demontage: Beim bis dato ebenso punktlosen Aufsteiger Union Klosterfelde fiel Himmelblau aus allen Wolken.

Die Brandenburger, die zum ersten Mal überhaupt in der NOFV-Oberliga antreten, versohlten förmlich die Regionalliga-erfahrene Truppe von Thomas Kost.

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Der 56-Jährige, der die höchste Trainerlizenz besitzt und einst für den FC Arsenal arbeitete, dürfte sich wie in einem schlechten Film vorkommen.

Die desaströse Bilanz nach drei Spieltagen: Sein Team ist punktlos Tabellenletzter der Oberliga Nord, hat ein jämmerliches Tor geschossen und deren neun kassiert.

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Viktoria Berlin: Insolvenzverfahren eingestellt, sportlich erst spät neu aufgestellt

Trainer Thomas Kost (56, r.) im Zwiegespräch mit seinem Topspieler Enes Küc (28), dem verletzungsbedingt zum Start nur die Zuschauerrolle blieb.  © IMAGO / Matthias Koch

Darüber hinaus schied Viktoria vor einer Woche kläglich aus dem Berliner Landespokal aus. Der Gegner: Polar Pinguin, die eine Liga tiefer spielen.

Der Fehlstart kommt wenig überraschend, die Finanzierung war lange ungeklärt, ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet (und Anfang August wieder aufgehoben).

Erst gut drei Wochen vor dem Ligastart hatte Viktoria sein erstes Testspiel bestritten, wenige Stunden vor dem Auftakt waren erst fünf Spieler unter Vertrag.

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Dennoch ist die wild zusammengewürfelte Elf mit bekannten Namen gespickt: Anton Kanther (24) spielte im Mai das Berliner Pokalfinale, Noah Jones (23) besuchte die Nachwuchsakademie von RB Leipzig, Panzu Ernesto (26) stand für Hertha BSC einst im Bundesliga-Kader.

Doch viele gute Einzelspieler machen weder ein Team noch lässt sich binnen weniger Wochen eine fehlende Vorbereitung kaschieren.

Kleiner Hoffnungsschimmer: Der zuletzt angeschlagene Ausnahmekönner Enes Küc (28), der trotz Abstiegs Viki die Treue hielt, war am Sonntag zum ersten Mal wieder Teil des Aufgebots.

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