Sieglos Letzter und jetzt ohne Trainer: Kost schmeißt bei Viktoria Berlin hin!

Berlin - Neuer Tiefpunkt in Berlin-Lichterfelde! Trainer Thomas Kost (56) hat nach TAG24-Informationen die Brocken beim abgeschlagenen Regionalliga-Absteiger Viktoria Berlin hingeschmissen.

Thomas Kost (56) hatte nach neun sieglosen Spielen und widrigen Bedingungen die Nase gestrichen voll.
Thomas Kost (56) hatte nach neun sieglosen Spielen und widrigen Bedingungen die Nase gestrichen voll.  © IMAGO / Matthias Koch

Diesen Vorgang bestätigte Viktorias Sportlicher Leiter Rocco Teichmann (39) am Freitag im Gespräch mit TAG24. Eine offizielle Meldung auf den Klubkanälen steht bisher aus.

Wie TAG24 später erfuhr, kündigte Kost seinen Vertrag vor einigen Tagen außerordentlich. Für das Berliner Duell bei Tasmania (Anstoß: 14 Uhr) am Sonntag soll ein Interimstrainer das Team betreuen.

Die Entscheidung Kosts, der die höchste Trainerlizenz besitzt und in der Vergangenheit unter anderem für den FC Arsenal arbeitete, kommt für Außenstehende wenig überraschend.

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Kost startete mit Rumpfkader in die Mini-Vorbereitung, hatte wenige Tage vor dem Pflichtspielauftakt erst fünf Spieler unter Vertrag. Bis zuletzt war Kost größtenteils auf sich alleine gestellt, hatte aus Kostengründen nicht einmal einen vollwertigen Co-Trainer an seiner Seite.

Entsprechend ging der Saisonstart gründlich in die Hose: Viktoria ist nach neun Spieltagen siegloser Tabellenletzter.

Thomas Kost ist weg, Viktoria Berlin am neuen Tiefpunkt angelangt

Einsam und allein: Kost war Einzelkämpfer auf der Trainerbank der Viktoria.
Einsam und allein: Kost war Einzelkämpfer auf der Trainerbank der Viktoria.  © TAG24/Lukas Schulze

Negativer Höhepunkt: Vergangenen Freitag verloren die Himmelblauen auf bitterste Art und Weise ihr Heimspiel gegen Anker Wismar. Nach 3:2-Führung musste "Viki" in der Schlussphase den Knock-out zum 3:4 einstecken.

Im Tableau bedeutet das: ein Pünktchen, minus 16 Tore und schon sechs Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz.

Viktoria ist selbst in der semiprofessionellen Oberliga hart auf den Boden der Tatsachen geknallt. Im Süden Berlins geht zunehmend die Angst um - wird der einstige Drittligist in die sechstklassige Berlin-Liga durchgereicht?

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Teichmann ließ durchblicken, dass man sich der Schwere der Aufgabe bewusst war, dennoch mit der sportlichen Entwicklung nicht zufrieden sei. Für Viktoria gehe es einzig und allein um den Klassenerhalt.

Vor wenigen Monaten wollte sich der Klub noch als dritte Kraft der Hauptstadt etablieren - von solchen Kampfansagen sind die Himmelblauen derzeit weit entfernt.

Erstmeldung: 12.17 Uhr, aktualisiert: 14.51 Uhr

Titelfoto: IMAGO / Matthias Koch

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