Studie über Spätfolgen der DDR-Diktatur liefert erschütternde Erkenntnis

Berlin - Berliner, die in der DDR politisch verfolgt wurden, haben laut einer Studie ein hohes Risiko für Altersarmut.

Tom Sello (64) forderte eine deutliche Erhöhung der Opferrente.
Tom Sello (64) forderte eine deutliche Erhöhung der Opferrente.  © Jörg Carstensen/dpa

Sie hätten ein deutlich geringeres Einkommen als der Durchschnitt der Berliner Bevölkerung, teilte der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB), Tom Sello (64), am Montag mit.

Das zeige eine erste Teilstudie zum Stand der Aufarbeitung der DDR-Diktatur in Berlin. Die Studie wird erstellt vom Berliner Institut für Sozialforschung.

Das durchschnittliche Einkommen der Befragten mit Rehabilitierungsantrag betrug demnach 1418 Euro (ohne die Leistungen aus den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen).

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Das Durchschnittseinkommen der Gesamtbevölkerung Berlins lag bei 1621 Euro.

Der Aufarbeitungs-Beauftragte Sello forderte eine deutliche Erhöhung der Opferrente. "Im Sinne der zumeist älteren Betroffenen sind schnelle Lösungen gefragt."

Entsprechende Vorschläge hätten alle Landesbeauftragten bereits an die Landesregierungen und den Bund herangetragen.

Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa

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