Badetote in Berlin und Brandenburg: So viele ertranken 2025 in hiesigen Gewässern

Von Lukas Dubro

Berlin/Bad Nenndorf - In Berlin sind in diesem Jahr bislang genauso viele Menschen ertrunken wie im Vorjahreszeitraum - in Brandenburg ging die Zahl der Badetoten indes zurück.

Manchmal können auch die Retter von der DLRG nichts mehr tun. (Symbolbild)
Manchmal können auch die Retter von der DLRG nichts mehr tun. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Insgesamt starben zwischen Jahresbeginn und dem 15. September zwölf Menschen in den Gewässern der Bundeshauptstadt, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in ihrer Sommerbilanz mitteilte. In Brandenburg ertranken demnach 2025 bislang 20 Menschen - sieben weniger als im Vorjahr.

Brandenburg liegt damit im Bundestrend: In ganz Deutschland ertranken dieses Jahr 321 Menschen - und damit 33 weniger als im Vorjahr.

Sieben der Toten in Berlin und damit die Mehrzahl waren laut DLRG Männer, bei drei Verunglückten war das Geschlecht nicht bekannt. Die Monate mit den meisten Fällen waren der Juni und der August mit jeweils drei Toten. Die meisten Badetoten gab es in Seen und Flüssen.

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Im August etwa starb ein 23-Jähriger im Tegeler See bei der Rettung seines jüngeren Bruders. Der 14-Jährige war laut Polizei mit Kreislaufbeschwerden von einem Boot ins Wasser gefallen. Der 23-Jährige sprang dann in den See - und ging unter. Der 14-Jährige überlebte.

In Brandenburg waren 18 von 20 Badetoten Männer. Der Monat mit den meisten Fällen (5) war der März. In welchen Gewässern verunglückten die meisten Menschen tödlich? Es waren Seen (11 Tote).

Verhängnisvoll: Risikobereitschaft und Alkohol

Viele Unfälle passieren als Folge von riskantem Verhalten. (Symbolbild)
Viele Unfälle passieren als Folge von riskantem Verhalten. (Symbolbild)  © 123rf/Joerg Huettenhoelscher

Im August etwa kam ein 13-Jähriger beim Schwimmen in einem Badesee in Falkensee im Kreis Havelland ums Leben. Im Januar starb ein Mann nach dem Eisbaden im Naugartener See im Landkreis Uckermark.

Vor wenigen Wochen hatte ein DLRG-Sprecher gesagt, oft spiele nach seiner Beobachtung eine Rolle, dass vor allem junge Männer sich unvernünftig verhielten, Baderegeln nicht beachteten und auf Alkohol nicht verzichten wollten.

"Da gibt es eine gewisse Gruppendynamik, jeder will der Beste sein und traut sich dann mehr zu, als er eigentlich kann."

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Weiter sagte der Sprecher, Männer seien oft risikobereiter und glaubten, sie könnten den Fluss schon durchqueren - merkten dann aber in der Mitte, dass sie einen Krampf bekommen oder nicht mehr genügend Kraft haben. Unter den Badetoten seien sie daher deutlich in der Mehrzahl.

In Berlin kamen im gesamten Jahr 2024 insgesamt 16 Menschen in den Gewässern der Stadt ums Leben. In Brandenburg starben im gleichen Zeitraum insgesamt 30 Menschen.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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