Polizei zieht Reisebus mit 32 Schülern bei Klassenfahrt aus dem Verkehr

Berlin - Eigentlich befand sich eine 32-köpfige Gruppe gerade auf Klassenfahrt, als plötzlich die Polizei den Bus in Brandenburg stoppte und die Reise abrupt beendete.

Der schadhafte Reisebus der Marke Setra ist einem Augenzeugen auf der A24 aufgefallen. (Symbolfoto)  © Bernd Weißbrod/dpa

Die Klasse war am Montag auf dem Weg nach Wismar, als die Beamten den Reisebus der Marke Setra auf der A24 bei Herzsprung nach einer Kontrolle aus dem Verkehr zogen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Was war passiert?

Nach Angaben der Polizei wählte ein besorgter Autofahrer gegen 11 Uhr den Notruf und meldete, dass bei besagtem Bus das Fahrwerk während der Fahrt auffällig schief stand.

Das in Mecklenburg-Vorpommern zugelassene Fahrzeug und sein 45 Jahre alter Fahrer wurden in der Folge von Beamten der Autobahnpolizei Walsleben und der Sonderüberwachungsgruppe der Polizeidirektion Nord auf dem Parkplatz Prignitz Ost einer Überprüfung unterzogen.

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Bei der Kontrolle fielen den Einsatzkräften gleich mehrere technische Mängel auf, sodass ein Gutachter hinzugezogen wurde, der den Bus noch einmal gründlich auf Herz und Nieren überprüfte.

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Reisebus wird nach Überprüfung von Gutachter wegen schwerer Mängel stillgelegt

Die Autobahnpolizei hat den Reisebus an einem Rastplatz in Brandenburg einer Kontrolle unterzogen. (Symbolfoto)  © Jan Woitas/dpa

Bei der Begutachtung in einer Werkstatt bestätigte sich der Verdacht, dass sich der Reisebus insgesamt in einem miserablen Zustand befand. Konkret wurden unter anderem Mängel an der Bremsanlage und der Luftfederung festgestellt. Außerdem war der Rahmen bereits teilweise durchgerostet.

Der Sachverständige kam zu dem Ergebnis, dass der schlechte Gesamtzustand des Gefährts ein Sicherheitsrisiko für die Insassen und den Straßenverkehr darstellt und verbot die Weiterfahrt.

Obendrein entfernte der Gutachter sämtliche Prüfplaketten und legte den schadhaften Reisebus letztendlich still.

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Für die Schülergruppe ging die Klassenfahrt natürlich trotzdem weiter, allerdings in einem eigens angeforderten Ersatzbus, der den Sicherheitsanforderungen entsprach.

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