Neue Erkenntnisse zum Schädel-Fund in Velten: Tod ist mindestens 70 Jahre her

Velten - Im brandenburgischen Velten (Oberhavel) fanden Taucher vor wenigen Monaten einen Schädel. Nun gibt es neue Erkenntnisse.

Der männliche Schädel wurde im Stichkanal in Velten entdeckt.  © Cevin Dettlaff/dpa

Der am 25. April 2025 im Stichkanal von Velten entdeckte Schädel, der von Tauchern eines Kampfmittelbergungsdienstes geborgen wurde, ist nach neuesten Ermittlungsstand mindestens 70 Jahre alt. Das gab die Staatsanwaltschaft Neuruppin bekannt.

Untersuchungen im spezialisierten Zentrum für Gerichtsmedizin in Wien ergaben, dass es sich um die Überreste eines Mannes aus Mitteleuropa handelt, der zum Zeitpunkt seines Todes zwischen 35 und 65 Jahre alt war.

Die Untersuchungen ergaben, dass der Tod des Mannes nicht nach 1954 eingetreten sein kann - die Leichenliegezeit beträgt somit mindestens 70 Jahre. Laut Gutachten ist ein Todeszeitraum zwischen 1667 und 1954 möglich. Zudem konnten am Schädel keine Spuren festgestellt werden, die auf Gewalteinwirkung hindeuten.

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Der Zahnstatus wurde inzwischen mit verschiedenen bundesweiten Datenbanken, darunter auch solche für Vermisste und unbekannte Tote, überprüft. Dabei ergaben sich bisher keine Übereinstimmungen.

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Die Mordkommission führt die Ermittlungen - auch im Hinblick auf ältere Vermisstenfälle - unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Neuruppin weiter.

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