Warum will keiner den Posten? Handwerkerschaft sucht dringend neuen Chef

Chemnitz - Die Personalnot im Handwerk ist nun schon in der Chefetage angekommen. Die Kreishandwerkerschaft Chemnitz (KHS) sucht händeringend einen neuen Chef. Weil noch keiner gefunden wurde, muss die Handwerkskammer einspringen und die Geschäfte vorübergehend zwangsverwalten.

Handwerkskammer-Chef Markus Winkelströter leitet vorübergehend die Kreishandwerkerschaft Chemnitz.
Handwerkskammer-Chef Markus Winkelströter leitet vorübergehend die Kreishandwerkerschaft Chemnitz.  © Kristin Schmidt

Ohne Boss ist die Handwerkervertretung ab Juli handlungsunfähig. Deswegen übernimmt Markus Winkelströter, Chef der Handwerkskammer Chemnitz, die Leitung, bis ein Nachfolger gefunden ist.

"Es ist immer schwierig, einen passenden Handwerker zu finden, der die Innungen vertritt", sagt Winkelströter. Die Stelle sei aber ausgeschrieben und man hoffe, dass die Suche bald ein Ende hat.

Deutlicher wird Andreas Luckner, Vorstandsvorsitzender der Kreishandwerkerschaft. "Wir hatten schon einige Bewerber. Bei manchen fehlt die Eignung. Viele denken, wir sind ein Profitunternehmen."

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Bis spätestens September soll der Posten wieder besetzt sein.

Chaos herrschte bereits vergangenen Herbst, als nahezu der komplette Vorstand von heute auf morgen zurücktrat. Vor einigen Monaten warf Susanne Schneider als Geschäftsführerin hin.

Seitdem steht Jörg Franke als selbsternannte Notlösung an der Spitze. "Wir sehnen uns alle nach mehr Konstanz und sind guter Dinge", sagt Luckner.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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