Chemnitz - Die Schönauer in Chemnitz haben's satt! Kaum ist in einem Straßenzug ein Bagger verschwunden, lauert schon die nächste Vollsperrung - seit Jahren.

Besonders hart trifft es die Anwohner am Harthweg: Dort sollte längst wieder Ruhe einkehren, doch die Baustelle zieht sich wie Kaugummi.

Seit April wird dort an Gas- und Wasserleitungen gebuddelt, zusätzlich kommen jetzt noch Stromrohre und Glasfaser mit in die Gräben. Das Ergebnis: Statt, wie geplant Ende Juli, sollen die Bauarbeiten nun erst am 26. September abgeschlossen sein.

Das musste das Rathaus auf Anfrage von Stadträtin Solveig Kempe (44, CDU) einräumen: zwei Monate extra Staub, Umwege und blank liegende Nerven. Und mittendrin das Gefühl: Es geht nicht vorwärts. Zwischen Juli und August herrschte auf der Baustelle phasenweise Stillstand.

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Grund: Urlaub und Krankheitswelle beim Bauunternehmen, so die Stadt.

Solveig Kempe kennt den Frust: "Der Harthweg ist ja gefühlt schon seit Ewigkeiten zu. Es wäre schön, wenn man dort endlich mal dauerhaft fertig werden würde. Nicht, dass dann im Viertel wieder aufgerissen wird. In der Konrad-Zuse-Straße gibt es ja noch eine Baustelle."

Die Stadt verspricht Besserung:

Bei künftigen Projekten sollen "Auftragserweiterungen, die zu einem erhöhten Zeitaufwand führen können, frühzeitiger in die Bauzeitenplanung integriert werden".