Chemnitz: Karls Leihladen sucht Nachfolger
Chemnitz - Aus für ein tolles Projekt auf dem Sonnenberg: Karls Leihladen ("Karleila") in der Sonnenstraße 35 in Chemnitz schließt zum 31. März. Nun suchen die verbliebenen Macherinnen einen Nachfolger, der das Inventar übernimmt und in eine bessere Zukunft führt.

Begründet 2020, litt Karleila von Anfang an unter drei Problemen: zu wenig ehrenamtliche Helfer, zu wenig Zeit, zu wenig Teilnehmer. "Nebenbei ist so ein Projekt nicht zu stemmen", hat Cindy Peukert (40) erkannt, die Karleila zusammen mit Ina Bannert und Romy Gottschalk führt. Zudem kündigte der Verein Nachhall die Räume.
Die Idee: Für 36 Euro Jahresbeitrag und das Einbringen eines Verleihgutes darf jeder kostenlos aus dem Sortiment etwas ausleihen und für zwei Wochen behalten. "Da muss man die Bohrmaschine, die man einmal braucht, nicht kaufen. Wenn man eine hat und selten benutzt, kann man sie auch anderen überlassen", nennt Cindy Peukert die Regeln.
Doch der Zuspruch war verbal größer als die praktische Nutzung. Aus sieben Mitstreitern wurden drei. Aber Peukert gibt die Hoffnung nicht auf, dass jemand die Idee fortführt: "Der Nachfolger braucht einen langen Atem und Kooperationspartner."

Sollte sich bis März kein Träger für den Leihladen Karleila finden, wird das Inventar an karitative Organisationen gespendet.
Titelfoto: Uwe Meinhold