Erzgebirger vergewaltigt Schwiegermutter im Crystal-Rausch

Chemnitz - "Ich war nicht Herr meiner Sinne", sagte Denis W. (41), als die Richterin am Landgericht Chemnitz ihn zur abscheulichen Vergewaltigung seiner eigenen Schwiegermutter (66) befragte. Obwohl Gerichte sexuelle Übergriffe immer härter bestrafen, kam der Erzgebirger um die Gefängniszelle herum.

Denis W. (41) war vor dem Chemnitzer Landgericht geständig. Der Knast bleibt dem Erzgebirger erspart.
Denis W. (41) war vor dem Chemnitzer Landgericht geständig. Der Knast bleibt dem Erzgebirger erspart.  © Haertelpress

Rückblick Juni 2018: Denis W. war wieder mal im Crystal- und Alkoholrausch. Unter dem Vorwand, Geräusche zu hören, ging er zwei Etagen tiefer - die Familien lebten unter einem Dach - in die Wohnung seiner Schwiegermutter.

Dort setzte er sich an ihr Bett, zog die Decke zur Seite, spreizte gewaltsam ihre Beine und missbrauchte sie unter anderem oral. Das Opfer schwieg mehrere Monate.

"Ich möchte es aus dem Gedächtnis streichen", sagte die Rentnerin, die mittlerweile wieder im Umfeld ihres Peinigers lebt. Die Familie hat sich verziehen, Denis W. eine Entgiftungskur hinter sich und stellte dem Gericht weitere Therapien und Drogenscreenings in Aussicht.

Chemnitz: Chemnitzer helfen Betroffenen: Über dieses Tabuthema wird kaum gesprochen
Chemnitz Chemnitzer helfen Betroffenen: Über dieses Tabuthema wird kaum gesprochen

Mit Erfolg: Statt Knast gab's eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung (zwei Jahre Bewährungszeit).

"Das positive Nachtatverhalten ist wirkt strafmildernd", so die Richterin. 

Titelfoto: Haertelpress

Mehr zum Thema Chemnitz: