Chemnitzer Pilotprojekt bildet neue Pfleger aus

Chemnitz - Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt und qualifiziertes Personal ist schwer zu finden. Jetzt macht ein Chemnitzer Pilotprojekt berufstätige Pflegerinnen und Pfleger fit, damit sie künftig mit einem qualifizierten Abschluss diese anspruchsvolle Arbeit ausführen können. Es ist das erste Pilotprojekt dieser Art in Sachsen.

Pädagogin Judith Richter (39) bei der Einführungsveranstaltung.
Pädagogin Judith Richter (39) bei der Einführungsveranstaltung.  © Maik Börner

Sandy Wiezorek (37) ist eine von insgesamt 39 Kursteilnehmern. Sie ist eigentlich gelernte Hotelfachfrau, arbeitet jedoch seit 15 Jahren in der Pflege: "Ich hoffe, dass die Teilnehmer gut auf die Schulfremdenprüfung vorbereitet werden."

Annett Pohler (53), Geschäftsführerin vom Senioren- und Pflegekomplex Katharinenhof, ist froh über das neue Angebot: "Der Kurs ist ein innovatives Produkt, das Pflegehelfer mit langer Berufserfahrung zur staatlichen Anerkennung als Krankenpflegehelfer führt."

Laut Annett Pohler wird in der Vorbereitungszeit der Lernstoff durchgenommen, den Azubis während einer gewöhnlichen Ausbildung in zwei Jahren pauken müssen. Der Vorbereitungskurs wurde von der Berufsfachschule für Pflegehilfe BIP Chemnitz initiiert.

Annett Pohler (53) ist Chefin im "Katharinenhof".
Annett Pohler (53) ist Chefin im "Katharinenhof".  © Maik Börner
Kursteilnehmerin Sandy Wiezorek (37) arbeitet seit 15 Jahren in der Pflege.
Kursteilnehmerin Sandy Wiezorek (37) arbeitet seit 15 Jahren in der Pflege.  © Maik Börner
Hier üben angehende Pfleger am Modell. BIP Chemnitz organisiert den ersten Kurs in Sachsen zur Externenprüfung zum staatlich anerkannten Krankenpflegehelfer.
Hier üben angehende Pfleger am Modell. BIP Chemnitz organisiert den ersten Kurs in Sachsen zur Externenprüfung zum staatlich anerkannten Krankenpflegehelfer.  © BIP

Hintergrund ist ein Gesetz zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Pflege. Pflegeheime können dann mehr Personal für pflegerische Tätigkeiten beschäftigen. Dies hat jedoch zur Folge, dass mehr Personal einen staatlich anerkannten Abschluss in der Pflegehilfe vorweisen muss.

Titelfoto: Maik Börner

Mehr zum Thema Chemnitz Wirtschaft: