Thyssenkrupp verlagert Werk: 154 Jobs weg!

Chemnitz/Zwickau - Die Schieflage des Stahlherstellers Thyssenkrupp wirkt sich auch auf die Standorte des Tochterunternehmens "System Engineering" in Chemnitz und Hohenstein-Ernstthal aus: Es werden 154 Stellen (von insgesamt circa 400) abgebaut.

Zwei Thyssenkrupp-Standorte in Westsachsen seien zu viel, das Zwickauer Werk wird geschlossen.
Zwei Thyssenkrupp-Standorte in Westsachsen seien zu viel, das Zwickauer Werk wird geschlossen.  © PR/Thyssenkrupp

Der Standort in Zwickau wird geschlossen. Die Produktion von Speichertechnologien für die Automobilbranche wird in Chemnitz gebündelt: "Zwei Standorte sind zu viel.

Das gibt der Markt einfach nicht her", erklärt Pressesprecher Konrad Boecker die Maßnahme.

Der Stellenabbau ist laut Anne Zeumer von der IG Metall das kleinere Übel: "Beide Standorte standen schon einmal auf der Kippe", erzählt sie.

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Nachdem das Thema Schließung nun zumindest für Chemnitz vom Tisch ist, sei mit Thyssenkrupp eine sozialverträgliche Lösung für die 154 Beschäftigten vereinbart worden. Es werde einen Interessensausgleich und einen Sozialplan geben.

"Außerdem werden Umqualifizierungsmaßnahmen - voraussichtlich in einer Transfergesellschaft - stattfinden", so die Gewerkschafterin. "Ein Meilenstein bei der Teilung und Neuaufstellung", so Felix Bader, einer der Geschäftsführer des Tochterunternehmens, über das Verhandlungsergebnis.

Bei einer Bilanzkonferenz am Donnerstag hatte Thyssenkrupp in Essen mitgeteilt, dass es das größte Sparprogramm seiner Unternehmensgeschichte plane. Insgesamt sollen 11.000 Stellen gestrichen werden - mehr als jeder zehnte Arbeitsplatz.

Titelfoto: PR/Thyssenkrupp

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