Projekt "Zirkel": Chemnitzer schrauben an recycelbaren E-Motoren

Chemnitz – Damit E-Autos noch umweltfreundlicher werden: Das Chemnitzer Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) erarbeitet mit dem Projekt "Zirkel" Lösungen, wie eine nachhaltige Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe am Beispiel von Elektromotoren in E-Autos funktionieren kann.

Vier Forscher des Fraunhofer IWU entwickelten in den vergangenen dreieinhalb Jahren mit den Partnern praxisnahe Lösungen für eine automatisierte Demontage.
Vier Forscher des Fraunhofer IWU entwickelten in den vergangenen dreieinhalb Jahren mit den Partnern praxisnahe Lösungen für eine automatisierte Demontage.  © Uwe Meinhold

"Wir recyceln nicht - sondern wir zeigen mit dem Projekt, wie effizient und preiswert Schraubverbindungen gelöst werden können, damit man an die gewünschten Bauteile und Materialien herankommt", erklärt Fraunhofer-Sprecher Andreas Hemmerle (54).

Insgesamt vier Forscher des Fraunhofer IWU entwickelten in den vergangenen dreieinhalb Jahren mit den Partnern praxisnahe Lösungen für eine automatisierte Demontage.

"Das Besondere an dem sogenannten Demonstrator ist, dass man Schrauben im E-Motor lösen kann, um an wertvolle Seltene Erden zu gelangen." Wenn Fahrzeuge zerlegt werden, sei viel teure Handarbeit im Spiel und diese sei auch nicht immer verfügbar.

An einem Demonstrator zum Lösen von Schraubverbindungen kontrollieren der wissenschaftliche Mitarbeiter Florian Schmutzler (28, l.) und Student Islam Elawdy (29, r.) die Funktion.
An einem Demonstrator zum Lösen von Schraubverbindungen kontrollieren der wissenschaftliche Mitarbeiter Florian Schmutzler (28, l.) und Student Islam Elawdy (29, r.) die Funktion.  © Uwe Meinhold

"Über automatisierte Prozesse ist es einfacher möglich, an die Bauteile oder Rohstoffe zu gelangen, die man benötigt, ohne dass es zu teuer ist oder technisch nicht funktioniert", so Hemmerle.

Hinter dem Projekt "Zirkel" steht ein Konsortium aus Industrie und Forschung. Zu den Partnern zählt auch Volkswagen.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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