MP Kretschmer auf Chef-Visite in der KuHa: Was bleibt nach 2025?
Chemnitz - Wie steht's um die KuHa? Eine spezielle Arbeitsgruppe der Staatsregierung (IMAG) zog am Mittwoch in der Stadtwirtschaft Chemnitz im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer (50, CDU) Zwischenbilanz - und diskutierte die entscheidende Frage: Was bleibt nach 2025?
Alles in Kürze
- MP Kretschmer besucht KuHa in Chemnitz.
- Zwischenbilanz der KuHa fällt positiv aus.
- Kretschmer will Chemnitz als Kulturhauptstadt erhalten.
- Zwei Millionen Euro jährlich für zentrale Orte.
- Highlights wie Kosmos-Festival geplant für 2026.

Die Bilanz fällt positiv aus: Ob Purple Path, Festivals oder Ausstellungen - die Projekte lockten in Stadt und Region zahlreiche Besucher, teilweise mit Rekordzahlen. Tourismus und Gastgewerbe verzeichnen deutliche Zuwächse, entgegen dem Bundestrend.
Doch wichtiger als die Zahlen ist die Zukunft. „Der Freistaat wird Chemnitz und die Region auch in den kommenden Jahren unterstützen“, versprach Kretschmer. Sein ehrgeiziges Ziel: Chemnitz soll auch nach 2025 Kulturhauptstadt bleiben. Dafür brauche es aber eine solide finanzielle Basis.
OB Sven Schulze (53, SPD) kündigte an, dass jährlich zwei Millionen Euro im städtischen Haushalt für die Weiterführung zentraler Orte - etwa die Interventionsflächen - bereitstehen.
Für 2026 sind bereits Highlights geplant: die Neuauflage des Kosmos-Festivals, ein Event-Wochenende am Purple Path sowie das internationale Theaterfestival Theater der Welt.
Kretschmer wünscht sich ein bis zwei große Highlights jährlich in der Region


Auch junge Menschen sollen von der KuHa profitieren: Mit dem Projekt "Enter - junge Kulturregion" fließen von 2025 bis 2029 rund 7,2 Millionen Euro Bundesmittel in die Region.
"Für das kommende Jahr sind 900 000 Euro im sächsischen Haushalt für die KuHa", ergänzt Kretschmer. Begeistert zeigte sich Kretschmer von der Sonderausstellung "European Realities" im Museum Gunzenhauser, die mit einem Besucherrekord von April bis August stattfand.
Der MP wünscht sich ein bis zwei große derartige Highlights jährlich in der Region. "Der geglückte Zusammenschluss der teilnehmenden Kommunen in diesem Jahr verpflichtet uns, in Zukunft für die Region Südwestsachsen an einem Strang zu ziehen", erklärt Daniel Röthig (46, CDU), Bürgermeister von Callenberg und Sprecher der Steuerungsgruppe für das Regionalentwicklungskonzept der Europäischen Kulturregion Chemnitz.
Das macht die Arbeitsgruppe

Die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) prüft regelmäßig den Stand bei der Kulturhauptstadt 2025.
Eingerichtet wurde die Runde im Dezember 2022 von der Sächsischen Staatsregierung. Ziel: regelmäßige Abstimmung zwischen allen Ministerien, der Stadt Chemnitz und der Kulturhauptstadt GmbH.
Geleitet wird das Gremium von Thomas Popp, dem Beauftragten der Staatsregierung für die Kulturhauptstadt. Mit am Tisch: die Staatssekretärinnen und Staatssekretäre sämtlicher Ressorts. Getagt wird gewöhnlich viermal im Jahr - diesmal bereits zum zweiten Mal 2025.
Einmal jährlich trifft sich die Runde direkt in Chemnitz. Bislang fanden 15 Treffen statt.
Titelfoto: Kristin Schmidt