Chemnitzer Stadtratswahl: AfD und BSW jubeln als Gewinner

Chemnitz - Die Sensation der Chemnitzer Kommunalwahl ist das Ergebnis für das "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).

Nico Rudolph (34, BSW) ist überrascht, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht 15 Prozent der Stimmen bekommen hat.
Nico Rudolph (34, BSW) ist überrascht, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht 15 Prozent der Stimmen bekommen hat.  © Maik Börner

Aus dem Stand holt der lokale Ableger der neuen Partei der prominenten ehemaligen Linken-Politikerin 15 Prozent der Stimmen und wird drittstärkste Kraft im Stadtrat.

"Erhofft hatten wir uns das schon", meint Sprecher Nico Rudolph (34). "Aber dass es so viel wird, ist schon überraschend."

Im Wahlkreis 5 holte das BSW zwei Sitze, hatte aber nur einen Bewerber dafür. Jetzt muss nach Mitteilung der Stadt in einer der ersten Sitzungen nach der Sommerpause das Los entscheiden, wer von stimmengleichen Nachrücker-Kandidaten in den Stadtrat einziehen kann.

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"Ich hatte nur wenige Wochen Zeit, Leute zu finden. Ursprünglich waren es zehn, zwei sind dann aber abgesprungen. Im neuen Stadtrat müssen wir jetzt uns einarbeiten."

AfD-Fraktions-Chef schießt gegen Grüne, Linke und SPD

Volker Dringenbergs (52, AfD) Partei ist die stärkste Kraft im Stadtrat.
Volker Dringenbergs (52, AfD) Partei ist die stärkste Kraft im Stadtrat.  © Kristin Schmidt

Weniger überraschend ist die Dominanz der AfD nach dem Urnengang, die mit 24,3 Prozent im neuen Stadtrat stärkste Kraft ist.

"Die Bürger sind nicht mehr damit einverstanden, dass die Sachprobleme nicht mehr vernünftig diskutiert werden bzw. einfach ständig gegen uns gearbeitet wird, unabhängig von den Sachfragen", sagt Fraktions-Chef-Volker Dringenberg (52).

"Grüne, Linke und SPD scheinen das weiter machen zu wollen. Die Frage ist, ob die CDU jetzt doch erkennt, dass die Zeichen der Zeit sich wandeln."

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Dringenberg weiter: "Da erwarte ich mir eigentlich schon einen Einriss dieser Brandmauer, die die aufgebaut haben."

Titelfoto: Maik Börner, Kristin Schmidt

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